Donauwoerther Zeitung

Stimmen aus der Bürgervers­ammlung

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Frank Dorn, Inhaber des Schuhhause­s Lachnitt, interessie­rte sich dafür, ob die Umsetzung der Ergebnisse bereits mit dem Stadtrat besprochen seien, ob es Konzepte gebe und die entspreche­nde „Manpower“. Michael Wimmer, Ge schäftsfüh­rer des Büros 03Architek­ten München, erklärte, dass Ziele, Hand lungsfelde­r, Prioritäte­n und Kosten erst noch erarbeitet werden müssen.

Außerdem wollte Dorn wissen, ab wann die Grundstück­e am „Unteren Kirschbaum­weg“und in der „Neuburger Straße Süd“gekauft werden können. Bürgermeis­ter Martin erklärte, dass Fir men „nicht gerade Schlange stehen“, dass aber ein Grundstück in der Schle henstraße an einen Gewerbetre­iben den bereits verkauft sei. Die Erschließu­ng der Wohnbaugru­ndstücke solle dann bis Mitte 2018 vorangetri­eben und 2019 abgeschlos­sen sein. Da es aber mehr Bewerber als Bauplätze gibt, müssen erst noch Vergabekri­terien und Grund stücksprei­se festgelegt werden.

Metzgermei­ster Wolfgang Göth be dauerte, dass eine Vielzahl von Park plätzen in der Hauptstraß­e von Mitar beitern der Geschäfte belegt werden. „Viele Gewerbetre­ibenden erlauben ih ren Angestellt­en, alle zwei Stunden, die Parkscheib­e umzustelle­n“, sagte er. Dadurch würden den Kunden Park plätze fehlen. Bürgermeis­ter Martin un terstützte diese Kritik, indem er auf andere Möglichkei­ten verwies: „Wir ha ben genügend Dauerparkp­lätze in der Altstadt.“

Stadträtin Ruth Thrä Mayr wollte als Bewohnerin Bayerdilli­ngs wissen, ob sich die meisten Handlungst­hemen der ISEK Planung – wie es den Anschein hat – tatsächlic­h auf die Kernstadt bezie hen und ob die Stadtteile weniger be rücksichti­gt würden. Michael Wimmer gab zur Antwort, dass sich viele The men in den kleinen Dörfern nicht erge ben. Angesichts der sehr geringen Ein wohnerzahl­en mancher Orte gebe es auch nur geringe Chancen, aktiv et was zu verändern. Die Qualität der Orts teile müsse sich vielmehr durch Pri vatinitiat­iven entwickeln, die von der Kommune dann unterstütz­t werde. Als gelungene Beispiele nannte er etwa das Peichinger Bauernthea­ter und den Pfarrhof Gempfing. Ein wichtiges Ziel sei es allerdings, die Rain und die Stadt teile besser miteinande­r zu vernetzen.

Apothekeri­n Ruth Lutz interessie­rte sich, ob die Leerstände in der Innen stadt lediglich eine Feststellu­ng seien, oder ob etwas aktiv dagegen getan werde. Eine Lösung hatte Michael Wim mer da noch nicht nicht parat. Er ver sicherte aber, es gebe Möglichkei­ten und Strategien, etwas zu unternehme­n. „Die geben wir Ihnen dann in einem künftigen Stadium an die Hand, wenn es um Aussagen geht.“Bürgermeis­ter Martin stellte die Schwie rigkeit dar, für kleine Geschäftsr­äume Investoren zu finden. „Der Einzelhand­el wird großflächi­ger. Es ist ein Ziel der Stadt, durch Grundstück­szusammenf­as sungen in der Altstadt solchen Flächen anzubieten. Auf diesem Weg wollen wir weitergehe­n.“

Ein weiteres Thema war etwa ein ge planter Supermarkt im Mischgebie­t „Neuburger Straße Süd“. Eine Bürgerin fürchtete, die zahlreiche­n Discounter in Rain würden sich gegenseiti­g die Kun den wegnehmen. Wie Bürgermeis­ter Martin allerdings versichert­e, wolle sich dort kein zusätzlich­es Lebensmitt­elge schäft niederlass­en, sondern vielmehr ein bereits angesiedel­tes seinen Standort wechseln, um sich moderner präsentie ren zu können.

Ein Bürger teilte nicht die Meinung des ISEK Gutachtens, die Verbin dung zwischen Dehner und der Altstadt müsse weiter optimiert werden „Ich kann mir keine bessere Verbindung vor stellen“, erklärte er. Bürgermeis­ter Martin sah hingegen durchaus noch Po tenzial, „die große Verkaufsfl­äche von Dehner näher in die Altstadt zu bringen“und schließlic­h gehe es auch um Barrierefr­eiheit. Gewünscht sind allerdings ausschließ­lich Fußwe ge, keine Straßen. Dafür sei die Altstadt städtebaul­ich zu sensibel. (wüb)

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