Lebenslange Haft für Mord an chinesischer Studentin
Mit großer Spannung ist das Urteil gegen zwei 21-Jährige erwartet worden, die eine Architekturstudentin aus China brutal getötet haben. Das Landgericht DessauRoßlau hat den Vergewaltiger und Mörder der Frau zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Seine mitangeklagte Ex-Partnerin erhielt am Freitag eine Jugendstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten wegen sexueller Nötigung. Zudem wurden beide zu einer Schmerzensgeldzahlung in Höhe von 60 000 Euro verurteilt. Die Vorsitzende Richterin Uda Schmidt sprach von einem „unfassbaren Verbrechen“. Die Studentin habe ihr Leben lassen müssen, damit die Angeklagten ihre sexuellen Fantasien hätten ausleben können. Die Studentin war am 11. Mai 2016 beim Joggen in Dessau in Sachsen-Anhalt abgefangen worden. In einer leer stehenden Wohnung wurde sie vergewaltigt und zu Tode gequält, wie es in der Urteilsbegründung hieß. Die entstellte Leiche war in der Nähe des Tatortes gefunden worden. Für Brisanz sorgte auch, dass die Eltern des Verurteilten Polizisten sind. Es hatte zeitweise den Verdacht gegeben, sie könnten Einfluss auf die Ermittlungen genommen haben.