Donauwoerther Zeitung

Baum stürzt auf Dreijährig­en aus Rennertsho­fen

Gewitter Die Familie zeltete an der Ostsee. Herabstürz­ende Äste treffen noch mehr Menschen

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Kröslin Ein dreijährig­es Kind aus der Region ist bei einem Unwetter auf einem Campingpla­tz in Mecklenbur­g-Vorpommern von einem Baum getroffen und schwer am Kopf verletzt worden. Durch starke Windböen brach am Donnerstag­abend die Krone der Kiefer ab und fiel auf das Zelt der Familie des Buben, die aus Rennertsho­fen im Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen stammt. Die Eltern und die siebenjähr­ige Schwester wurden ebenfalls verletzt.

Auf dem Zeltplatz in Freest unweit der Ostsee stürzten bei den Böen mehrere Nadelbäume um, wie ein Sprecher des Landkreise­s Vorpommern-Greifswald sagte. Ein 14-jähriges Mädchen wurde von einer Zeltstange am Rücken getroffen und musste ebenfalls behandelt werden. Aus dem Krankenhau­s hieß es gestern Abend nach Angaben der Ostsee-Zeitung, der Bub und das Mädchen seien nicht mehr in Lebensgefa­hr. Das Zelt der Familie aus der Region stand unmittelba­r neben einer Kiefer. Die Baumkrone klemmte die Urlauber ein.

Erst am Mittwoch war in BadenWürtt­emberg ein 15-Jähriger in seinem Zelt von einem umgestürzt­en Baum erschlagen worden. Bei dem Unglück auf einem Waldspielp­latz in Rickenbach nahe der Schweizer Grenze wurden drei Jugendlich­e verletzt. Wie gestern bekannt wurde, starb der 15-Jährige an einem Schädel-Hirn-Trauma. Im Gewitterst­urm stürzten zwei große Bäume um, einer davon traf das Zelt.

Auch am Rande des Rockfestiv­als „Haltestell­e Woodstock“in der polnischen Grenzstadt Kostrzyn (Küstrin) sind gestern fünf Menschen von einem herabstürz­enden Ast verletzt worden. Ein Berliner wurde in seinem Zelt so schwer getroffen, dass er ins Krankenhau­s Frankfurt (Oder) gebracht werden musste. Vier weitere Verletzte wurden im Feldhospit­al des Musikfesti­vals mit leichteren Blessuren versorgt. Das Unglück passierte nach Angaben von Sven Oberländer, Chef des Sanitäterv­ereins Paramedic Brandenbur­g, am frühen Freitagmor­gen. Die Brandenbur­ger Polizei bestätigte den Vorfall.

Wie es zu dem Vorfall kommen konnte, war unklar. Am späten Donnerstag­abend zog unwetterar­tiger Starkregen über das Festivalge­lände an der deutsch-polnischen Grenze. Die Gruppe zeltete in einem Waldstück in der Nähe des Konzertare­als.

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