Harburg kann auch große Feste feiern
Zum Artikel „Wehmut schwingt beim Brückenfest mit“vom 30. Juli: „Warum sollen wir in Harburg nur kleine Feste feiern?“– Diese Frage stellte der Vorsitzende des Harburger Heimatvereins, Holger Fickel, am Sonntagabend. Dass Harburg auch große Feste stemmen kann, hat der Heimatverein am vergangenen Wochenende wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Eine Veranstaltung, welche neben der regionalen Bedeutung mittlerweile weit über die Harburger Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Aus dem ganzen Landkreis und darüber hinaus kamen Menschen in unser kleines „Städtchen“.
Nun spricht man vom Ende des Brückenfestes? Warum eigentlich? Jeder Vereinsvorsitzende kennt doch die vielen schlaflosen Nächte vor der eigenen Veranstaltung. Was ist, wenn das Wetter nicht mitspielt oder das Fest sogar kurzfristig abgesagt werden muss? Wer trägt das Risiko? Die Antworten findet man im BGB. Zwar ist das Haftungsrisiko für Ehrenamtler begrenzt worden, doch haftet der Vorsitzende unter gewissen Umständen noch immer mit seinem Privatvermögen.
Bei der Diskussion um das Harburger Brückenfest geht es nicht nur – wie von vielen vermutet – um finanzielle Unterstützung durch die Kommune, sondern darum, wie man im „schlimmsten Fall“die Risiken für einen Verein minimieren kann. Vielleicht wird es in ein paar Jahren keine solchen Veranstaltungen mehr geben, wenn es keine mutigen Menschen – wie in diesem Fall Holger Fickel und sein Team – mehr gibt. Wird es zukünftig noch ein Brückenfest geben? Die Mehrheit hofft auf ein Ja, doch hierfür braucht man Lösungen. Christoph Schmidt, Harburg
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