Störche vom Tanzhaus auf Tour
Natur Zwei Nachwuchstiere sind flügge. Ein junger Storch braucht länger
Donauwörth In Begleitung ihres Vaters haben sich jetzt drei Jungstörche erstmals aus dem Horst auf dem Tanzhaus gewagt. Sie landeten auf der Bleichwiese am Mühlgrabenweg, wo sie Regenwürmer suchten. Alle drei Vögel schafften anschließend auch den Rückflug zum Horst. Zwei Jungtiere suchten am Nachmittag noch einmal die Bleichwiese auf, diesmal allerdings ohne Begleitung der Eltern.
Sie waren inzwischen auch unter anderem im südlichen Bereich von Donauwörth und nördlich der Westspange auf Wiesen zu sehen. Georg Schnizer, der den Horst betreut, bittet Spaziergänger und Hundebesitzer darum, sich den Störchen nicht mehr als 50 Meter zu nähern und die Hunde anzuleinen, um die Vögel nicht bei der Futtersuche zu stören. Voraussichtlich in den nächsten beiden Wochen werden die Jungstörche vom Tanzhaus mit anderen Jungstörchen weiter Richtung Süden ziehen.
Bei einem anderen Storch wird das allerdings noch etwas dauern, da er später aus dem Ei schlüpfte. Auch auf dem Dach des Klosters Heilig Kreuz brütete ein Paar. Es sorgte für eine große Überraschung. Das Weibchen, das heuer im Frühjahr ja schon sechs Eier gelegt hatte, schaffte ein Nachgelege mit weiteren vier Eiern. „Das kam in Donauwörth seit 30 Jahren nicht mehr vor“, sagt Georg Schnizer. Immerhin einer der drei geschlüpften Störche überlebte die Wetterextreme aus Hitze und Starkregen. Das Jungtier kann schon stehen und übt am Morgen und Abend fleißig seine Flugmuskulatur.
Anfang bis Mitte September muss auch er dann mit fremden Altstörchen Richtung Süden fliegen. Sein Vater hat Donauwörth seit 2004 nicht mehr verlassen und seine Mutter seit 2006. Josef Luff