Warum Anleger häufig Fantasie brauchen
Geldanleger, die von einem weiteren wirtschaftlichen Aufschwung profitieren wollen, sollten mit dem Kauf von Aktien nicht zu lange warten. Denn Aktienkurse eilen der wirtschaftlichen Entwicklung meist voraus, sagt das Deutsche Aktieninstitut (DAI). Sie steigen häufig schon in die Höhe, bevor die Konjunktur richtig in Fahrt kommt.
Allein die Aussicht auf anziehende Umsätze und steigende Unternehmensgewinne beflügelt die Fantasie der Börsianer und führt zu überdurchschnittlichen Kurssteigerungen. Wie berechtigt die Hoffnung auf einen bevorstehenden Boom ist, spielt dabei kaum eine Rolle. Entscheidend ist, dass sich die Meinung durchsetzt, es gehe mit der Wirtschaft aufwärts.
Für Anleger kann es deshalb nützlich sein, die Frühindikatoren zu beobachten, die Hinweise auf die künftige Wirtschaftsentwicklung geben. Zu solchen Frühindikatoren gehört zum Beispiel der Geschäftsklima-Index des Ifo-Instituts, der die Stimmung in den Unternehmen wiedergibt.
Wichtige Anhaltspunkte liefern auch die Auftragseingänge, die jeden Monat vom Statistischen Bundesamt bekannt gegeben werden. Höhere Auftragseingänge sprechen für ein baldiges Anziehen der Konjunktur. Solche Daten sind besonders dann hilfreich, wenn nach einem günstigen Zeitpunkt für den Kauf von Aktien gesucht wird. Das DAI weist allerdings darauf hin, dass das Studium der Konjunktur nur eine Voraussetzung ist, um an der Börse erfolgreich zu sein.
Die andere Methode ist, beispielsweise alle sechs oder zwölf Monate einen bestimmten Betrag in Aktien anzulegen. Durch diese regelmäßige Anlage kommt man im langfristigen Durchschnitt ebenfalls auf einen verhältnismäßig günstigen Kaufkurs.