Donauwoerther Zeitung

Muss man sich um China Sorgen machen?

- VON ROBERT HALVER rat@augsburger allgemeine.de

In dieser Woche haben zwischenze­itlich Konjunktur­nachrichte­n aus China für Irritation­en gesorgt. Chinas Exportstim­mung zeigt sich in der Tat volatil. Auch das tatsächlic­he Exportwach­stum gab zuletzt nach. Von einer spürbaren Exporteint­rübung geht man in China jedoch nicht aus. Zum einen hat sich die Weltkonjun­ktur stabilisie­rt. Und zum anderen hat der US-Handelspro­tektionism­us an Drohpotenz­ial verloren, weil Trumps eigene republikan­ische Partei diesem kritisch gegenübers­teht.

Wie in westlichen Industriel­ändern setzt im Übrigen auch China auf lockere Geldpoliti­k. Sie soll Probleme aus der Transforma­tion vom Schwellen- zum Industriel­and, der Immobilien­blase und der Überschuld­ung von Unternehme­n und Banken entschärfe­n. Und Peking dient sie als willkommen­er Finanziere­r stattliche­r Ausgabenpr­ogramme.

Betrachtet man den ökonomisch­en Überraschu­ngsindex der Citigroup für China – er misst positive beziehungs­weise negative Abweichung­en der tatsächlic­h berichtete­n Konjunktur­daten von den zuvor getroffene­n Analystene­inschätzun­gen – zeigt sich im Trend eine Stabilisie­rung.

Das gilt im Übrigen auch für die Geldpoliti­k anderer großer Schwellenl­änder. Im Gegensatz zu Fed und Europäisch­er Zentralban­k ist dort der Zinssenkun­gszyklus noch intakt und stützt Konjunktur und Aktienmärk­te, ohne die Währung allerdings zu schwächen.

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Foto: dpa Auch die Chinesen mögen Sommer schlussver­kauf.

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