„Man kann sehen, wie schnell sich Kinder entwickeln“
Internationaler Jugendtag Eine Sozialpädagogin erzählt, warum es sich lohnt, mit Mädchen und Buben zu arbeiten
Landkreis Heute, am 12. August, wird der internationale Tag der Jugend begangen. Laut den Vereinten Nationen gelten unter anderem Mädchen und junge Frauen, Hunger und Armut, Jugendkriminalität sowie Einbindung junger Menschen in der Gesellschaft als Prioritäten des Welttags der Jugend.
Positiv ist, dass Jugendkriminalität zurückgeht. Der Statistik des Polizeipräsidiums Schwaben Nord ist zu entnehmen, dass „der Anteil der Jugendlichen und Heranwachsenden an den Gesamttatverdächtigen im Jahr 2016 wieder abgenommen hat“und zwar um 2,5 Prozent. Ehrenamtlich und sozial beteiligen sich aber immer noch zu wenige junge Menschen.
Eine Ausnahme ist die 22-jährige Angela Doppelbauer aus dem Möttinger Ortsteil Appetshofen, die gerade mit ihrer Bachelorarbeit in Sozialpädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt fertig geworden ist und sich seit ihrer Jugendzeit ehrenamtlich engagiert. Getroffen haben wir sie beim KinderKultur-Camp in Wemding, bei dem sie schon zum zweiten Mal mit dabei ist.
Wofür engagieren Sie sich am liebsten und mit wem arbeiten Sie gern? Doppelbauer: Am liebsten arbeite ich mit Kindern. Vier Jahre lang habe ich beim Mäkki-Ferienprogramm mitgeholfen und nun zum zweiten Mal beim Kinder-Kultur-Camp. Diese Arbeit hat mir immer sehr Spaß gemacht, da man viel mitbestimmen und sich selbstständig mit einbringen kann.
Was sind Ihre Beweggründe für Ihr ehrenamtliches Engagement und für Ihre Berufswahl der Sozialpädagogin? Doppelbauer: Ich habe schon immer gerne mitgeholfen. So richtig angefangen hat es mit 14 oder 15, nach meiner Konfirmation. Da habe ich schon den Kindergottesdienst mit organisiert. Später habe ich ein freiwilliges soziales Jahr absolviert und seit sechs Jahren helfe ich dem Kreis-Jugend-Ring. Zusätzlich habe ich in meinen Semesterferien in einer Kinderkrippe gearbeitet.
MöchtenSie noch in einem anderen sozialen Bereich tätig werden? Doppelbauer: Nein, da mich Kinder am meisten begeistern. Es ist so interessant, ihre Entwicklungen zu beobachten. Selbst hier im Camp, das nur vier Tage andauert, kann man sehen, wie schnell sie Fortschritte machen.
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Doppelbauer: Ich habe mich bei verschiedenen Stellen beworben, aber auf jeden Fall möchte ich noch in Wohngruppen arbeiten. Frühförderung würde mich ebenfalls reizen.
Warum sollten sich andere junge Menschen ehrenamtlich engagieren? Doppelbauer: Gerade die Arbeit mit Kindern ist sehr abwechslungsreich und spannend, da vieles einfach unvorhergesehen kommt. Wie ich eben schon erwähnte, kann man eine rasche Entwicklung der Kinder, auch in kurzer Zeit, beobachten.