Mehr Prävention ist nötig
Jährlich sterben in Bayern mehr als 1700 Menschen an den Folgen von zu hohem Alkoholkonsum. Auch wenn die Zahlen seit Jahren in etwa gleich bleiben: Jeder Todesfall ist einer zu viel. Deswegen muss die Prävention, so wie es auch die Vorsitzende der LandtagsGrünen fordert, weiter ausgebaut werden. Noch mehr Geld muss in Kampagnen und den Aufbau von Beratungs- und Behandlungsstellen fließen, um die derzeitigen Zahlen der Alkoholtoten deutlich zu senken.
Denn Alkoholmissbrauch ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Das wird deutlich, wenn man sich die Zahlen der Kriminalstatistik ansieht. Und die zeigen: Mehr als ein Drittel aller Gewaltdelikte wird unter Alkoholeinfluss begangen. Mit mehr Suchtprävention würde also auch in die Sicherheit im Freistaat investiert.
Männer zwischen 45 und 64 Jahre machen die Hälfte aller Alkoholtoten aus. Angesetzt werden muss nicht nur bei dieser Risikogruppe. Sondern vor allem auch bei den Jugendlichen, die erst gar nicht in ein Trinkverhalten verfallen dürfen, das sie irgendwann einmal das Leben kosten kann. Gesundheitsministerin Melanie Huml verweist zwar auf Erfolge. Aber: Es sind noch immer viel zu viele junge Trinker. 2015 wurden im Freistaat 4656 Kinder und Jugendliche wegen eines akuten Rausches ins Krankenhaus eingeliefert. Beratungsstellen allein können da nicht viel ausrichten. Vor allem in der Schule müssen die Kinder und Jugendlichen über die Gefahren und Folgen von Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden.