Offener Brief an Horst Seehofer
Nationalpark Der Kreisobmann des Bauernverbandes begründet ablehnende Position
Donauwörth Seinen Widerspruch gegen einen Nationalpark DonauAuen hat der Kreisverband DonauRies im Bayerischen Bauernverband (BBV) nun auch in einem offenen Brief an Ministerpräsident Horst Seehofer sowie die Staatsministerin Ulrike Scharf zum Ausdruck gebracht.
Kreisobmann Karlheinz Götz, Kreisbäuerin Ruth Meißler und Geschäftsführer Michael Stiller erklären darin, dass allein schon aus rechtlichen Gründen die Ausweisung eines Nationalparks nicht möglich sei. Die erforderliche Größe sei nicht vorhanden. In dem Brief wird von einem misslungenen Dialog im Rahmen der Ausweisung der Natura-2000-Flächen gesprochen und den Einschränkungen, die Landwirte bereits jetzt hinnehmen müssten, deren Hofstellen in Schutzzonen lägen.
Ein möglicher Nationalpark Donau-Auen würde aufgrund von teilweise sehr kleinen Grundstücksflächen sehr große Randbereiche bringen. Bei den zu erwartenden großen Außengrenzen, befürchtet der BBV in seinem Schreiben, seien erhebliche Probleme mit Schwarzwild, Wildgänsen, Stechmücken, Borkenkäfern, Bibern, Wolf und Kormoranen zu erwarten. Leidtragende wären die örtlichen Grundeigentümer und die Fischer.
So urteilte auch Schwabens Bauernpräsident Alfred Enderle bei der Veranstaltung in Tapfheim: „Unsere Bauern wollen Landwirtschaft in bestem Sinne betreiben.“Ein Nationalpark würde die Betriebe stark beeinträchtigen. (bih)