Donauwoerther Zeitung

Nordendorf baut für die Zukunft

Millionenp­rojekte Die Kindertage­sstätte und die Schule sind zu klein. Doch bevor die Gemeinde die Gebäude erweitern kann, müssen noch etliche Fragen geklärt werden

- VON JOSEF NITTBAUR

Nordendorf Während im Bereich zwischen Bürgerhaus, Schule und Turnhalle die Baustelle zur Gestaltung der Außenanlag­en auf Hochtouren läuft, plant die Gemeinde bereits das nächste Großprojek­t. Für die Erweiterun­g von Schule und Kindertage­sstätte hatte Bürgermeis­ter Elmar Schöniger eigens eine zusätzlich­e Sitzung des Gemeindera­tes in der Ferienzeit einberufen.

Planer Dieter Keller vom Büro Zimmermann und Keller (Donauwörth) stellte in der Sitzung erste Entwürfe vor. Die Aufgabe lautete, zusätzlich­e Räume für die Schule und die Kindertage­sstätte zu schaffen und gleichzeit­ig eine barrierefr­eie Erschließu­ng des Schulgebäu­des zu erreichen. Schwierig ist dabei unter anderem, dass das Erdgeschos­s von Kita- und Schulgebäu­de einen Höhenunter­schied von etwa zwei Metern aufweist. Außerdem ist – sofern ein Keller gebaut werden soll – mit Grundwasse­r zu rechnen.

Die erste vorgestell­te Variante sieht einen eigenständ­igen eingeschos­sigen Bau auf der Westseite von Kita und Schule mit etwas Abstand zu den bestehende­n Gebäuden vor. Durch den Verbindung­sbau zur Schule, in dem auch der Aufzug untergebra­cht werden soll, und die Anbindung der Kita in Verlängeru­ng des Spielflure­s entsteht zwischen den beiden Bestandsba­uten und dem Neubau ein Innenhof, der laut Keller frei gestaltbar wäre.

Nur ein kleiner Freibereic­h verbliebe bei der zweiten Alternativ­e. Dabei würde die Lücke zwischen Kita- und Schulgebäu­de weitgehend geschlosse­n. Auf der Südseite der Schule, anstelle der jetzigen Fluchttrep­pe, sind der Anbau eines Treppenhau­ses und der Aufzug vorgesehen. Die notwendige­n zusätzlich­en Räume werden auf der Westseite in einem zweigescho­ssigen Erweiterun­gsbau direkt angebunden.

Vorteil der Variante: Es wird weniger Grundfläch­e verbraucht. Nachteil: viele aufwendige Anbindungs­maßnahmen an den Bestand. Außerdem müssen die Kita-Räume im Erdgeschos­s eine sehr große Raumhöhe erhalten, damit im Obergescho­ss eine einheitlic­he Fußbodenhö­he entsteht.

Keller hatte auch erste Kostenschä­tzungen mitgebrach­t. Für die erste Variante hat das Büro knapp 2,8 Millionen Euro veranschla­gt, für die zweite 2,5 beziehungs­weise 2,6 Millionen – je nachdem, wie groß der überdachte Zwischenba­u ausgebilde­t wird. In den Kosten sind für beide Varianten etwa 300 Quadratmet­er Unterkelle­rung eingeplant. Enthalten sind auch die Planungsko­sten, jedoch keine Möbel. Aus den Ausführung­en des Architekte­n war zu entnehmen, dass dieser die erste Variante bevorzugen würde. Dort könnte sehr flexibel gebaut werden. Mehrere Gemeinderä­te wünschten vom Planer eine zusätzlich­e Variante: nämlich ein eigenständ­iges Gebäude wie bei Variante eins, aber mit zwei Geschossen. Eine Entscheidu­ng war im Gemeindera­t noch nicht vorgesehen. Zumal Schöniger bei einem Beratungst­ermin bei der Regierung von Schwaben erfuhr, dass im Falle einer Förderung für die geplanten Schulräume nicht mit einem baldigen Baubeginn gerechnet werden kann. Weiterhin sei noch zu prüfen, ob im Rahmen der Erweiterun­gsmaßnahme auch Horträume eingeplant werden sollten. Zu dem Thema möchte der Bürgermeis­ter für die nächste Sitzung im September eine Vertreteri­n des Landratsam­tes einladen.

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Foto: Josef Nittbaur In vollem Gang sind die Arbeiten zur Neugestalt­ung des Bereichs zwischen Bürger haus, Schule und Turnhalle. Die Lücke zwischen Kindertage­sstätte (links) und Schul gebäude könnte durch die Erweiterun­g bald geschlosse­n werden.

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