Nordendorf baut für die Zukunft
Millionenprojekte Die Kindertagesstätte und die Schule sind zu klein. Doch bevor die Gemeinde die Gebäude erweitern kann, müssen noch etliche Fragen geklärt werden
Nordendorf Während im Bereich zwischen Bürgerhaus, Schule und Turnhalle die Baustelle zur Gestaltung der Außenanlagen auf Hochtouren läuft, plant die Gemeinde bereits das nächste Großprojekt. Für die Erweiterung von Schule und Kindertagesstätte hatte Bürgermeister Elmar Schöniger eigens eine zusätzliche Sitzung des Gemeinderates in der Ferienzeit einberufen.
Planer Dieter Keller vom Büro Zimmermann und Keller (Donauwörth) stellte in der Sitzung erste Entwürfe vor. Die Aufgabe lautete, zusätzliche Räume für die Schule und die Kindertagesstätte zu schaffen und gleichzeitig eine barrierefreie Erschließung des Schulgebäudes zu erreichen. Schwierig ist dabei unter anderem, dass das Erdgeschoss von Kita- und Schulgebäude einen Höhenunterschied von etwa zwei Metern aufweist. Außerdem ist – sofern ein Keller gebaut werden soll – mit Grundwasser zu rechnen.
Die erste vorgestellte Variante sieht einen eigenständigen eingeschossigen Bau auf der Westseite von Kita und Schule mit etwas Abstand zu den bestehenden Gebäuden vor. Durch den Verbindungsbau zur Schule, in dem auch der Aufzug untergebracht werden soll, und die Anbindung der Kita in Verlängerung des Spielflures entsteht zwischen den beiden Bestandsbauten und dem Neubau ein Innenhof, der laut Keller frei gestaltbar wäre.
Nur ein kleiner Freibereich verbliebe bei der zweiten Alternative. Dabei würde die Lücke zwischen Kita- und Schulgebäude weitgehend geschlossen. Auf der Südseite der Schule, anstelle der jetzigen Fluchttreppe, sind der Anbau eines Treppenhauses und der Aufzug vorgesehen. Die notwendigen zusätzlichen Räume werden auf der Westseite in einem zweigeschossigen Erweiterungsbau direkt angebunden.
Vorteil der Variante: Es wird weniger Grundfläche verbraucht. Nachteil: viele aufwendige Anbindungsmaßnahmen an den Bestand. Außerdem müssen die Kita-Räume im Erdgeschoss eine sehr große Raumhöhe erhalten, damit im Obergeschoss eine einheitliche Fußbodenhöhe entsteht.
Keller hatte auch erste Kostenschätzungen mitgebracht. Für die erste Variante hat das Büro knapp 2,8 Millionen Euro veranschlagt, für die zweite 2,5 beziehungsweise 2,6 Millionen – je nachdem, wie groß der überdachte Zwischenbau ausgebildet wird. In den Kosten sind für beide Varianten etwa 300 Quadratmeter Unterkellerung eingeplant. Enthalten sind auch die Planungskosten, jedoch keine Möbel. Aus den Ausführungen des Architekten war zu entnehmen, dass dieser die erste Variante bevorzugen würde. Dort könnte sehr flexibel gebaut werden. Mehrere Gemeinderäte wünschten vom Planer eine zusätzliche Variante: nämlich ein eigenständiges Gebäude wie bei Variante eins, aber mit zwei Geschossen. Eine Entscheidung war im Gemeinderat noch nicht vorgesehen. Zumal Schöniger bei einem Beratungstermin bei der Regierung von Schwaben erfuhr, dass im Falle einer Förderung für die geplanten Schulräume nicht mit einem baldigen Baubeginn gerechnet werden kann. Weiterhin sei noch zu prüfen, ob im Rahmen der Erweiterungsmaßnahme auch Horträume eingeplant werden sollten. Zu dem Thema möchte der Bürgermeister für die nächste Sitzung im September eine Vertreterin des Landratsamtes einladen.