Nächster Anlauf für die SpVgg Riedlingen
Fußball Während das Jenuwein-Team in der Kreisklasse Nord 2 wieder eine gute Rolle spielen könnte, steht Eggelstetten vor einem Umbruch
Donauwörth Mit fünf Mannschaften ist mehr als ein Drittel der Teams neu in der Kreisklasse Nord 2 eingruppiert. Neben den Kreisliga-Absteigern SSV Dillingen und FC Pfaffenhofen-Untere Zusam sind dies die Aufsteiger SC Tapfheim, VfB Oberndorf und BC Schretzheim II. Die Frage, wer in der neuen Saison um die oberen Plätze spielt und gegen den Abstieg kämpft, scheint vor dem Start ziemlich offen zu sein.
Seit dem Amtsantritt von Michael Jenuwein 2015 landete die SpVgg Riedlingen zweimal auf Platz drei. Da der Kader zudem zum Großteil zusammen blieb, schielt man am Bahnweg schon wieder auf eine vordere Platzierung. „Nach der Vorbereitung können wir durchaus zuversichtlich sein“, meint Jenuwein. Auch ein Trainingslager an der tschechischen Grenze brachte positive Erkenntnisse. Um ganz oben mitzuhalten, seien aber mehr Konstanz und eine bessere Vorrunde als in der vergangenen Saison nötig, fordert der Coach, für den die Absteiger Dillingen und PfaffenhofenUntere Zusam die ersten Anwärter auf Top-Plätze sind. Neuland ist für die SpVgg, dass die zweite Mannschaft nun aufstiegsberechtigt in der B-Klasse West 3 antritt.
Nach dem Ausrutscher mit dem Abstieg in die A-Klasse Nord ist der VfB Oberndorf als Meister wieder in die Kreisklasse zurückgekehrt. „Die Feierlichkeiten sind vorbei. Es ist Zeit, dass es wieder um Punkte geht“, gibt Spielertrainer Stefan Fischer motiviert die Richtung vor. Insgesamt elf Partien bestritt sein Team in der Vorbereitung – auch, weil der VfB im Toto–Pokal sehr weit kam (dort wird 2018 weitergespielt).
Das Augenmerk der vergangenen Wochen lag klar auf dem Spiel gegen Wertingen II am Samstag. Hier sollen möglichst die ersten drei Zähler eingefahren werden. Fischer ist zuversichtlich, die Abgänge einiger Leistungsträger adäquat ersetzen zu können: „Im Team herrscht eine gute Stimmung.“Er erhofft sich für seinen VfB einen einstelligen Tabellenplatz.
„Eine ordentliche Vorbereitung“hat Wolfgang Kiss beim SV Gender kingen gesehen. Allerdings fehlte dem Trainer im jüngsten Testspiel die halbe Stammelf wegen Urlaubs. Priorität hat für Kiss, zunächst Punkt für Punkt zu sammeln, um möglichst nicht in die Abstiegszone zu rutschen. Im Verlauf der Herbstrunde werde man dann sehen, wohin es für den SVG geht. „Wenn wir die ganze Saison über komplett wären, könnten wir eine gute Runde spielen“, schätzt Kiss seinen Kader ein. Doch bei zwei bis drei Ausfällen werde es für ihn schwierig. Zum Auftakt empfängt der SVG Eggelstetten zum Derby, gleich ein echter Prüfstein. Unabhängig vom Gegner meint Trainer Kiss: „Ein guter Start wäre natürlich wichtig.“
Kontrahent SV Eggelstetten war im Frühjahr bis zum vorletzten Spieltag im Aufstiegsrennen. Von solchen Zielen möchte man im SVELager vorerst nicht sprechen. „Mit Günther Petrov, Daniel Schneider und Manfred Käser sind uns echte Stützen weggebrochen“, sagt Trainer Marco Fuchs. Das Motto für diese Saison laute deswegen „Neuaufbau“. Ein weiteres Problem für Fuchs: Erst seit wenigen Tagen kann er mit der kompletten Mannschaft trainieren, die schwierige Vorbereitung führte auch zu einigen herben Pleiten in den Testspielen und im Pokal. „Für uns gilt es, zunächst von Spiel zu Spiel zu schauen. Wenn wir im gesicherten Mittelfeld landen, wäre ich schon zufrieden“, meint Trainer Fuchs.
Erst am letzten Spieltag der vergangenen Saison sicherte sich der TSV Ebermergen noch den Klassenerhalt. Eine solche Zitterpartie möchte der neue Trainer Uwe Grau möglichst vermeiden. „Die Stimmung im Team ist gut. Wir haben sicher auch das Potenzial, um in der Liga zu bleiben.“Dies hänge aber auch von der Verletzungssituation ab. Für Coach Grau, der zuletzt bei der fränkischen DJK Gnotzheim tätig war, ist die Kreisklasse zwar Neuland. Doch als aktiver Schiedsrichter kennt er die einzelnen Teams auch aus eigener Beobachtung.
Auch beim TSV Bäumenheim gab es im Sommer einen Wechsel auf der Kommandobrücke: Gökhan Bayrakci fungiert jetzt als Coach und Nachfolger von Axel Bumberger. Das Auftaktspiel wird der neue Chef aber noch verpassen, denn er kehrt erst am Sonntag vom Urlaub aus der Türkei zurück. Von dort stand Bayrakci in den vergangenen Tagen stets mit dem Trainerteam und der Mannschaft in Kontakt. „Unser Ziel ist, vermehrt junge Spieler einzubauen“, sagt der Coach. Da Bayrakci die Kreisklasse als sehr ausgeglichen ansieht, gilt auch bei den Schmuttertalern die Devise, möglichst schnell die nötigen Zähler für den Ligaverbleib zu holen.
Neuer Coach bei Aufsteiger SC Tapfheim ist mit Jürgen Ostermair ein alter Bekannter der regionalen Fußballszene. Im vergangenen Jahr musste er mit dem TSV Bissingen noch denkbar knapp absteigen – durch den schon seit Frühjahr feststehenden Wechsel zum SCT bleibt Ostermair selbst nun aber in der Kreisklasse. „Für uns zählt nix anderes als der Klassenerhalt“, macht der Trainer klar. Aufgrund der zahlreichen Urlauber ist es für Ostermair wie für viele seiner Kollegen momentan eine schwierige Zeit. Zum Auftakt geht es heute zu Kreisliga-Absteiger SSV Dillingen, der sich für die Mission Wiederaufstieg ordentlich verstärkt hat.