Donauwoerther Zeitung

Nächster Anlauf für die SpVgg Riedlingen

Fußball Während das Jenuwein-Team in der Kreisklass­e Nord 2 wieder eine gute Rolle spielen könnte, steht Eggelstett­en vor einem Umbruch

- VON THOMAS UNFLATH

Donauwörth Mit fünf Mannschaft­en ist mehr als ein Drittel der Teams neu in der Kreisklass­e Nord 2 eingruppie­rt. Neben den Kreisliga-Absteigern SSV Dillingen und FC Pfaffenhof­en-Untere Zusam sind dies die Aufsteiger SC Tapfheim, VfB Oberndorf und BC Schretzhei­m II. Die Frage, wer in der neuen Saison um die oberen Plätze spielt und gegen den Abstieg kämpft, scheint vor dem Start ziemlich offen zu sein.

Seit dem Amtsantrit­t von Michael Jenuwein 2015 landete die SpVgg Riedlingen zweimal auf Platz drei. Da der Kader zudem zum Großteil zusammen blieb, schielt man am Bahnweg schon wieder auf eine vordere Platzierun­g. „Nach der Vorbereitu­ng können wir durchaus zuversicht­lich sein“, meint Jenuwein. Auch ein Trainingsl­ager an der tschechisc­hen Grenze brachte positive Erkenntnis­se. Um ganz oben mitzuhalte­n, seien aber mehr Konstanz und eine bessere Vorrunde als in der vergangene­n Saison nötig, fordert der Coach, für den die Absteiger Dillingen und Pfaffenhof­enUntere Zusam die ersten Anwärter auf Top-Plätze sind. Neuland ist für die SpVgg, dass die zweite Mannschaft nun aufstiegsb­erechtigt in der B-Klasse West 3 antritt.

Nach dem Ausrutsche­r mit dem Abstieg in die A-Klasse Nord ist der VfB Oberndorf als Meister wieder in die Kreisklass­e zurückgeke­hrt. „Die Feierlichk­eiten sind vorbei. Es ist Zeit, dass es wieder um Punkte geht“, gibt Spielertra­iner Stefan Fischer motiviert die Richtung vor. Insgesamt elf Partien bestritt sein Team in der Vorbereitu­ng – auch, weil der VfB im Toto–Pokal sehr weit kam (dort wird 2018 weitergesp­ielt).

Das Augenmerk der vergangene­n Wochen lag klar auf dem Spiel gegen Wertingen II am Samstag. Hier sollen möglichst die ersten drei Zähler eingefahre­n werden. Fischer ist zuversicht­lich, die Abgänge einiger Leistungst­räger adäquat ersetzen zu können: „Im Team herrscht eine gute Stimmung.“Er erhofft sich für seinen VfB einen einstellig­en Tabellenpl­atz.

„Eine ordentlich­e Vorbereitu­ng“hat Wolfgang Kiss beim SV Gender kingen gesehen. Allerdings fehlte dem Trainer im jüngsten Testspiel die halbe Stammelf wegen Urlaubs. Priorität hat für Kiss, zunächst Punkt für Punkt zu sammeln, um möglichst nicht in die Abstiegszo­ne zu rutschen. Im Verlauf der Herbstrund­e werde man dann sehen, wohin es für den SVG geht. „Wenn wir die ganze Saison über komplett wären, könnten wir eine gute Runde spielen“, schätzt Kiss seinen Kader ein. Doch bei zwei bis drei Ausfällen werde es für ihn schwierig. Zum Auftakt empfängt der SVG Eggelstett­en zum Derby, gleich ein echter Prüfstein. Unabhängig vom Gegner meint Trainer Kiss: „Ein guter Start wäre natürlich wichtig.“

Kontrahent SV Eggelstett­en war im Frühjahr bis zum vorletzten Spieltag im Aufstiegsr­ennen. Von solchen Zielen möchte man im SVELager vorerst nicht sprechen. „Mit Günther Petrov, Daniel Schneider und Manfred Käser sind uns echte Stützen weggebroch­en“, sagt Trainer Marco Fuchs. Das Motto für diese Saison laute deswegen „Neuaufbau“. Ein weiteres Problem für Fuchs: Erst seit wenigen Tagen kann er mit der kompletten Mannschaft trainieren, die schwierige Vorbereitu­ng führte auch zu einigen herben Pleiten in den Testspiele­n und im Pokal. „Für uns gilt es, zunächst von Spiel zu Spiel zu schauen. Wenn wir im gesicherte­n Mittelfeld landen, wäre ich schon zufrieden“, meint Trainer Fuchs.

Erst am letzten Spieltag der vergangene­n Saison sicherte sich der TSV Ebermergen noch den Klassenerh­alt. Eine solche Zitterpart­ie möchte der neue Trainer Uwe Grau möglichst vermeiden. „Die Stimmung im Team ist gut. Wir haben sicher auch das Potenzial, um in der Liga zu bleiben.“Dies hänge aber auch von der Verletzung­ssituation ab. Für Coach Grau, der zuletzt bei der fränkische­n DJK Gnotzheim tätig war, ist die Kreisklass­e zwar Neuland. Doch als aktiver Schiedsric­hter kennt er die einzelnen Teams auch aus eigener Beobachtun­g.

Auch beim TSV Bäumenheim gab es im Sommer einen Wechsel auf der Kommandobr­ücke: Gökhan Bayrakci fungiert jetzt als Coach und Nachfolger von Axel Bumberger. Das Auftaktspi­el wird der neue Chef aber noch verpassen, denn er kehrt erst am Sonntag vom Urlaub aus der Türkei zurück. Von dort stand Bayrakci in den vergangene­n Tagen stets mit dem Trainertea­m und der Mannschaft in Kontakt. „Unser Ziel ist, vermehrt junge Spieler einzubauen“, sagt der Coach. Da Bayrakci die Kreisklass­e als sehr ausgeglich­en ansieht, gilt auch bei den Schmuttert­alern die Devise, möglichst schnell die nötigen Zähler für den Ligaverble­ib zu holen.

Neuer Coach bei Aufsteiger SC Tapfheim ist mit Jürgen Ostermair ein alter Bekannter der regionalen Fußballsze­ne. Im vergangene­n Jahr musste er mit dem TSV Bissingen noch denkbar knapp absteigen – durch den schon seit Frühjahr feststehen­den Wechsel zum SCT bleibt Ostermair selbst nun aber in der Kreisklass­e. „Für uns zählt nix anderes als der Klassenerh­alt“, macht der Trainer klar. Aufgrund der zahlreiche­n Urlauber ist es für Ostermair wie für viele seiner Kollegen momentan eine schwierige Zeit. Zum Auftakt geht es heute zu Kreisliga-Absteiger SSV Dillingen, der sich für die Mission Wiederaufs­tieg ordentlich verstärkt hat.

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Foto: Izsó Riedlingen­s Trainer Michael Jenuwein blickt zuversicht­lich auf die Saison.

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