Museumstag rund um die Kartoffel
Fest im KulturLand am 27. August
Maihingen Alles dreht sich um die Kartoffel, wenn am kommenden Sonntag, 27. August, das Kartoffelfest im Museum KulturLandRies in Maihingen gefeiert wird. Von 11 bis 17 Uhr laden Rieser Bauernmuseumsund Mühlenverein und das Museumsteam zum unterhaltsamen Programm. Die bayerische Kartoffelkönigin Jacqueline I. stattet einen Besuch ab.
Auf dem Acker wird ab 13 Uhr die Ernte der „Ärbira“(Erdbirnen) demonstriert. Mit Lanz-Bulldog und anderen Oldtimer-Traktoren wird gerodet und gepflügt. Beim Klauben ist die Mithilfe von Kindern gefragt. „Große und kleine Besucher können sich in spielerischen Wettbewerben messen, etwa beim KartoffelschälWettbewerb, oder beim Kartoffelklauben versuchen, möglichst viele der ‚Ärbira‘ zu ernten“, animiert Museumsleiterin Ruth Kilian. Die Prämierung der größten Kartoffel steht um 15.15 Uhr an: „Hobbygärtner oder Landwirte sollen dafür bitte ein gewichtiges Prachtexemplar aus ihrer Ernte mitbringen“, wirbt die Museumschefin.
Nicht nur zum Bestaunen liegen exotische Kartoffelsorten mit Namen wie „Violetta“, „Rote Emmalie“, „Blaue Anneliese“oder „Wagners Limeshörnle“aus. „Diese historischen Feldfrüchte werden eigens auf den museumseigenen Äckern angebaut“, unterstreicht Kilian: „Ihr blau-weiß-marmoriertes oder violettes Fleisch sorgt immer für Aufsehen.“Es gibt sie ebenso zu kaufen wie moderne Sorten sowie frisch gebackenes Kartoffelbrot.
Für die Kinder ist im Museumshof ein eigener Bereich reserviert, wo sie ihre Fantasie und Kreativität beim Basteln von Kartoffelmännchen zeigen oder sich im Kartoffeldruck versuchen können. Beim Kartoffelquiz geht es für sie auf Erkundungstour über das weitläufige Museumsgelände. Ein bezauberndes Ass hat der Museumsverein auch noch im Ärmel: Als spezielle Attraktion präsentiert er den Zauberer Amadeus mit „Zauberkunst zum Anfassen“.
Das Kartoffelfest bietet eine einmalige Atmosphäre im bewirteten Museumshof. Unter dem Blätterdach der alten Apfelbäume lässt sich herrlich Rast machen. Auf der Speisekarte finden sich herzhafte und süße Kartoffelspezialitäten. Bei schlechtem Wetter werden Zelte aufgestellt. Für die Umrahmung sorgen die Reimlinger Musikanten.
Auch die Klostermühle öffnet an diesem Tag von 13 bis 16 Uhr und lässt einen Blick auf die originalen Mahlgänge zu, die Getreide zu Schrot verarbeiteten. Im Mühlenmuseum ist die 100 Jahre alte Ölmühle in Betrieb.
Ausstellung über 300 Jahre Alltagskultur im Ries
Im Brauhaus ist die neu eingerichtete, barrierefrei zugängliche Dauerausstellung „300 Jahre Alltagskultur im Ries“zu sehen. Sie zeigt auf 1100 Quadratmetern, wie die Menschen in den vergangenen 300 Jahren im Ries gelebt haben. Im zweiten großen Ausstellungsgebäude, der Klosterökonomie, wird der Wandel der Rieser Landwirtschaft mit vielen Exponaten und historischen Bildern veranschaulicht.
Die Sonderausstellung „Auslöser Ries! Fotografien aus dem Nachlass Förstner“zeigt erstmals 500 Bilder und das fotografische Zubehör zweier Fotografen aus Goldburghausen im Nördlinger Ries. Heinrich Förstner senior (1896 bis 1944) und sein Sohn Heinrich Förstner junior (1923 bis 1973) waren Bauern. In den 20erJahren begann Förstner senior, auf Glasplatten-Negativen zu fotografieren. Er dokumentierte mit seinem damals ungewöhnlichen Hobby das alltägliche Leben auf dem Land. Heinrich Förstner junior fotografierte Familienereignisse und Begebenheiten in der Region.