Donauwoerther Zeitung

„So ist Fußball manchmal“

Viele Chancen kann der TSV Rain gegen den TSV 1860 München 2 nicht in einen Torerfolg ummünzen. Warum der Trainer seinem Team keinen Vorwurf macht

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Rain „So ist Fußball manchmal“, da waren sich Rains Trainer Karl Schreitmül­ler und Wolfgang Schellenbe­rg, Übungsleit­er des TSV 1860 München 2, am Mittwochab­end einig. Obwohl die Tillystädt­er mehr Spielantei­le hatten – nicht wie bei der jüngsten 1:4-Niederlage gegen die Münchner im Mai 2016 –, gingen am Ende die kleinen Löwen mit einem Dreier nach Hause. Der Regionalli­ga-Zwangsabst­eiger war zu Gast im Georg-Weber-Stadion und machte den Hausherren dort das Leben nicht gerade leicht. Doch letztendli­ch hatten die Rainer auch eine Menge Pech, ein Treffer wollte einfach nicht gelingen. „Wir hätten wohl noch eine Stunde spielen können, ohne den Ball im Tor unter zu bringen“, resümierte Schreitmül­ler nach dem Spiel.

Im Vergleich zur Sonntagspa­rtie gegen Heimstette­n kam Marco Friedl für Julian Brandt in die Startelf. Die Gastgeber kamen sehr gut ins Spiel und die Löwen versteckte­n sich ebenfalls nicht, standen aber tief. Rain hatte einige Chancen, obwohl sich die Hausherren insgesamt schwertate­n. In der 8. Minute der erste Torabschlu­ss: Johannes Müller passte auf Marco Friedl, der blieb aber in der engmaschig­en Abwehr hängen. Zwei Minuten später scheiterte wiederum Friedl nach einem Pass von Stefan Müller an Torwart Tom Kretzschma­r (10.).

Riesenpech hatten die Rainer zwei Minuten später, als ein Kopfball von Michael Krabler an die Latte ging. Die Gastgeber waren nun gut in der Partie. Doch in der 16. Minute kam prompt die kalte Dusche: Ugur Türk legte den Ball quer auf Mohamad Awata und der zog aus knapp 20 Metern ab – unhaltbar für Maschke. Der Rückstand hinterließ wohl Spuren in den Köpfen der Rainer Spieler. Die Löwen standen tief und lauerten auf Konter. Lukas Aigner schlich sich in den Rücken der Rainer Abwehr, scheiterte aus spitzem Winkel allerdings an Torhüter Kevin Maschke. Nach knapp 30 Minuten kam Rain wieder besser ins Spiel. Johannes Müller konnte Kretzschma­r nicht überwinden (28.). Wenig später war es wieder der spielende Co-Trainer, der Friedl bediente, doch dessen Schuss wurde zur Ecke abgewehrt. Auch Stefan Müller scheiterte am glänzend haltenden Torwart (36.).

Nach der Pause bauten die Hausherren sofort Druck auf. Marko Cosic hatte eine gute Möglichkei­t nach einem Freistoß von Michael Krabler, doch sein Schuss ging übers Tor (56.). Die Zeit lief nun gegen den TSV Rain. Die Mannschaft probierte alles, aber es sollte nicht sein. Trotz mehrerer Chancen wollte der Ball nicht ins Tor. Kurz vor dem Ende dezimierte­n sich die Gäste. Awata nahm sich bei seiner Auswechslu­ng extra viel Zeit und sah die Gelb-Rote Karte. Doch Rain konnte auch aus der kurzfristi­gen Überzahl keinen Nutzen ziehen.

„Die Rainer waren klar besser, aber so wie es uns am vergangene­n Sonntag erging, so lief es heute für sie“, sagte Löwentrain­er Schellenbe­rg. Für sein Team sei der Sieg vor allem in Hinblick auf die Tabellensi­tuation wichtig gewesen. Schreitmül­ler konnte seiner Elf trotz der Niederlage keinen Vorwurf machen. „Für die vielen Fans, die heute gekommen sind, ist es natürlich schade, dass wir nicht gewonnen haben“, fand er.

TSV Rain Maschke – Flassak (ab 68. Lu buric), Triebel, Posselt, Götz (ab 76. Schü ler) – J. Müller, Knötzinger – Krabler (ab

59. Brandt), S. Müller, Friedl – Cosic

TSV 1860 München 2 Kretzschma­r – Zivkovic, Spitzer, Aigner, Heigl – Braun (ab

55. Tiefenbrun­ner, ab 88. Gracic), Genkin ger, Türk – Gambos (ab 68. Fischer), Awa ta, Bachschmid

Tore 0:1 Ugur Türk (16.) Gelb Rot Moha mad Awata (TSV 1860 München 2/83./Unsportlic­hkeit) Gelbe Karten Knötzinger, Posselt, Luburic – Bach schmid, Awata, Gambos, Gracic Zu schauer 850

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Foto: Gerd Jung Überlegen gespielt und dennoch verloren – da mussten die Kicker des TSV 1860 München 2 Rains Marco Friedl (in Rot) ein wenig Trost spenden

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