Die ersten Mieter sind schon eingezogen
Heute findet die offizielle Übergabe der neuen Wohnungen am Heilig-Kreuz-Gelände in Donauwörth statt. Der Bauleiter zieht eine positive Bilanz. Wie der weitere Zeitplan aussieht
Donauwörth Es ist immer noch staubig und laut rund um die HeiligKreuz-Kirche in Donauwörth. Trotzdem stehen schon die ersten Autos mit Anhängern, beladen mit Mobiliar, vor dem frisch renovierten Auer-Gebäude. Ab heute findet die offizielle Übergabe der Wohnungen statt, es sind aber auch schon vereinzelt Mieter früher eingezogen. Bis auf ein Objekt sind alle vermietet. Im Erdgeschoss befinden sich behindertengerechte Wohnungen. Insgesamt 16 Einheiten gibt es, verteilt auf 4000 Quadratmeter und vier Etagen. Die Größe der Domizile mit Blick ins Grüne variiert, aber alle in den oberen Stockwerken haben einen Balkon und im Erdgeschoss eine Terrasse.
Das Auer-Gebäude wird vom Architekturbüro Obel & Partner aus Donauwörth, die Außenanlagen von der Firma Rehwaldt Landschaftsarchitekten aus Dresden betreut. Für die Bauarbeiten ist die Firma Poro aus Monheim zuständig. Die Firma Obel ist seit November 2015 auf der Baustelle tätig. Im vergangenen Herbst waren bereits Teile des Landratsamts, ein Arzt und ein Architekturbüro in den Komplex eingezogen.
Es gab auch Herausforderungen bei dem Großprojekt, wie Bauleiter Daniel Oberfrank (Obel), berichtet. „Als die Fenster herausgeschnitten wurden, kamen andere Materialien zum Vorschein als erwartet“. Dies könne man auch mit Voruntersuchungen nicht erkennen. Das Montieren der Balkone war ein Großaufwand. Um die Materialien an Ort und Stelle zu bringen, haben sich Schwertransporter die enge HeiligKreuz-Straße durchgekämpft. Montiert wurden die Balkone mithilfe eines Autokrans. Auch nasse Wände kamen laut Oberfrank zum Vorschein, die aber von Spezialisten trocken gelegt wurden und keine weiteren Benachteiligungen nach sich zogen. „Auf Baustellen rechnet man mit Schwierigkeiten oder großen Herausforderungen, aber hier lief alles einwandfrei, sagt Oberfrank.
Dies kann Jörg Bräunlein, Landschaftsarchitekt der Firma Rehwaldt, bestätigen. „Alle drei Bauherren – Stadt, Landkreis und Cassianeum – sowie die Architekten zogen an einem Strang.“Der erste Bauabschnitt, der den Bereich rund um die neue Äbtissin-GunderadaStraße umfasst, wird heute übergeben. Ende September zieht der zweite Bauabschnitt nach, der im östlichen Bereich des Ludwig-AuerPlatzes liegt. Aufgrund der Verzögerungen durch die einsturzgefährdete Mauer wird erst im Frühjahr der dritte und letzte Bauabschnitt fertiggestellt. Das ist der Bereich südlich vor dem Auer-Gebäude, der sogenannte Auer-Garten, wo ein Park entstehen wird. Es waren teilweise bis zu 60 Handwerker von zehn bis 16 verschiedenen Firmen gleichzeitig in dem weitläufigen Areal zugange.
Auch die Sicherheit war ein wichtiges Thema: Rettungswege für die Feuerwehr sind auch weiterhin stets gegeben. Die Firma Poro steht dafür ständig in Kontakt mit der Feuerwehr. „Gerade bei Baustellen, die einen weiten Bereich umfassen und wo es auch mal eng werden kann, ist das sehr wichtig“sagt Oberfrank. Apropos eng: Häufig wurde beobachtet, dass mehrmals täglich Autofahrer – trotz der Verbotsschilder – auf die Baustelle fuhren und dann mitten im Geschehen wenden mussten, was zum Teil zu langem Rückstau führte – zum Leid von Anwohnern, Anliegern und Bauarbeitern.