Landratsamt untersagt Straßensammlungen
Aktionen in Genderkingen und Oberndorf werden nicht genehmigt. AWV rät zur Vorsicht
Landkreis In Genderkingen und Oberndorf sind Flugblätter verteilt worden, in denen zu Straßensammlungen aufgerufen wird. Das berichtet der Abfallwirtschaftsverband (AWV) Nordschwaben. Eine ungarische Familie habe appelliert, Rasenmäher, Monitore, Mopeds, ja sogar Autos und brauchbare Haushaltsgegenstände zur Sammlung einfach an den Straßenrand zu stellen. Das Landratsamt Donau-Ries hat diese „nicht genehmigten Sammlungen“, die für den gestrigen Mittwoch geplant waren, untersagt.
Abgesehen davon, dass defekte Elektrogeräte nicht einfach abgestellt werden dürfen, sei auch nicht gewährleistet, dass die Gegenstände ordnungsgemäß und schadlos verwertet werden, heißt es vom AWV. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz sehe vor, dass Straßensammlungen vorab und rechtzeitig angezeigt und vom Landratsamt genehmigt werden müssen. Voraussetzung dafür sei unter anderem, dass sich die Sammler ausreichend zu erkennen geben müssen, also zum Beispiel mit Adresse, Ansprechpartner und Telefonnummer. Außerdem muss der Sammler den Verbleib der zu verwertenden Abfälle aufzeigen. Damit soll gewährleistet werden, dass gesammelte Gegenstände ordnungsgemäß und schadlos verwertet werden. Diese Voraussetzungen seien für die Sammlung in Genderkingen nicht erfüllt gewesen. Hat der Sammler seine Adresse jedoch nicht angegeben, erreicht ihn die Untersagung nicht. Deshalb informieren die Gemeinden ihre Bürger etwa über einen Aushang im Schaukasten. Für die Rücknahme von Elektrogeräten ist das Elektronikgerätegesetz anzuwenden. Danach dürfen solche Gegenstände nicht bei einer Straßensammlung bereitgestellt werden, sondern müssen über den Handel zurückgegeben werden oder aber über die kommunalen Sammelstellen, wie beispielsweise über die Recyclinghöfe des AWV Nordschwaben. Der rät davon ab, bei Sammlungen, bei denen alles angenommen wird, mitzumachen. Besser sei es, die Gegenstände und Elektrogeräte an den Sammelstellen des AWV abzugeben.
Dort werde dann für die fachgerechte Verwertung oder Entsorgung gesorgt. So werden Elektrogeräte von zertifizierten Fachbetrieben innerhalb Deutschlands zerlegt, sodass der Anteil an Metall, Glas und Kunststoffen umweltgerecht verwertet werden kann und zur Herstellung neuer Produkte bereitsteht. Giftige Rückstände wie Fluorkohlenwasserstoffe aus Kühlschränken, Quecksilber in Energiesparlampen oder Cadmium in Batterien werden ohne Gefahren für Mensch und Umwelt entsorgt oder verwertet.
Information über Aushänge in Gemeinde Schaukästen