Gegen das Drücken und Dröhnen
Ein Donauwörther Arzt gibt wertvolle Tipps gegen den lästigen Kopfschmerz
Donauwörth Egal ob am Abend zu viel Alkohol getrunken wurde oder es tagsüber zu vermehrtem Stress kam: Es gibt hundert verschiedene Arten von Kopfschmerzen und viele kennen mindestens einen von ihnen. Am bekanntesten sind wohl Migräne und Spannungskopfschmerzen. Die häufigste Ursache ist meist eine genetische. Weitere Faktoren können Stress, Alkohol und Nikotin sein. Doktor Michael Mertin aus Donauwörth, Hausarztsprecher und Arzt für Allgemeinmedizin, weiß mehr über die Volkskrankheit.
Für Migräne gibt es meistens einen Trigger, den es ausfindig zu machen, ein gutes Körpergefühl und einige Zeit benötigt. Oft helfen aber schon pflanzliche Wirkstoffe, wie etwa Lavendelöl, um eine Migräne zu mildern oder gar aufzuhalten. Häufige Auslöser sind Stress und Schlafmangel. Allgemeine Schmerzmittel können bei gewöhnlichen Kopfschmerzen helfen, Triptane, ein spezielles Medikament, aber ausschließlich bei Migräne. Damit ist es ein Mittel, um eine Migräne zu identifizieren.
Als Prävention empfiehlt Mertin Sport. „Es ist bewiesen, dass regelmäßige Bewegung zu weniger Kopfschmerzen führt“.
Auch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung ist wichtig, sowie viel trinken. Außerdem sollte Hektik und Stress vermieden, wenig bis gar kein Alkohol getrunken und auf ausreichend Schlaf geachtet werden. Als Alternativmethode kann ein Kopfschmerztagebuch geführt werden. Damit kann man ausfindig machen, wann der Kopfschmerz auftritt und wie die Auslöser vermieden werden können. Besonders gefährdet seien Berufe mit Schicht- und Nachtarbeit sowie viel Stress und Zeitdruck.
Zum Arzt sollte man in jedem Fall gehen, wenn es plötzlich zu Kopfschmerzen kommt, obwohl es vorher noch nie Probleme damit gab, wenn der Schmerz besonders stark und heftig ist, er lange anhält oder bei Schmerzen nach Kopfverletzungen. Eine Tablettenzufuhr länger als zehn Tage im Monat sollte vermieden werden, da sie zu medikamenteninduzierten Kopfschmerzen führen kann. Die Gefahr dabei: Abhängigkeit.
Zudem rät Mertin von Kombinationspräparaten mit mehreren Wirkstoffen oder Koffein ab, da diese das Risiko, medikamenteninduzierte Kopfschmerzen zu bekommen und in eine Abhängigkeit zu geraten, erhöhen. Man sollte daher eine Einzelsubstanz bevorzugen.
Der Hausarzt konnte in seiner Praxis einen leichten Anstieg von Kopfschmerzpatienten beobachten. Besondere Sorge bereitet ihm, dass immer häufiger Kinder und Jugendliche zu ihm kommen, was im Regelfall überhaupt nicht vorkommen und eine Rarität darstellen sollte. „Das kann natürlich durch den künstlichen Druck, den Eltern, Schule und Leistungsgesellschaft auf das Kind ausüben, ausgelöst werden“, vermutet der Donauwörther Allgemeinmediziner.