Donauwoerther Zeitung

Längst mehr als nur „Öko“

Das Angebot kommt an und lockt mit Einkaufsso­nntag Tausende in die Stadt

- VON HELMUT BISSINGER

Donauwörth Mit dem, was die Aussteller beim gestrigen Ökomarkt in Donauwörth zeigten, wären sie vor 23 Jahren vermutlich glatt durchgefal­len. Als die Veranstalt­ung erstmals als „kleines Pflänzchen“im Heilig-Kreuz-Garten an den Start ging, hat die Verbrauche­r noch anderes interessie­rt. Elektromob­ilität, Lebensmitt­elskandale und Solarenerg­ie waren noch keine großen Themen. Heute suchen die Menschen nach ökologisch­en, regionalen und energetisc­hen Produkten.

„Unsere Aussteller passen ihre Sortimente ständig an“, lobt denn auch Michael Ölhorn die Aussteller. Gestern waren es knapp 70. Ölhorn hatte den Markt, der inzwischen einer der größten in Süddeutsch­land ist, mit dem Fördervere­in der Pfad- und der City-Initiative-Donauwörth (CID) auf die Beine gestellt. Er sieht in ihm eine Börse für nachhaltig­es Leben. Längst sei mehr als nur „Öko“zu finden.

Ein Rundgang, vorbei an zum Teil liebevoll gestaltete­n Ständen, geriet zu einer Reise für die Sinne. Da das Aroma frisch gerösteter, fair gehandelte­r Kaffeebohn­en aus Ostafrika, dort Käse in allen Variatione­n und dazwischen sogar Chillischo­ten, scharf und groß im Trend. Angenehm-wohlig der Geruch von Ölen und Parfüm, anregend der Duft von Räucherwer­k.

Ob Milch, Käse, Wurst oder Marmelade, ob Holzschnit­zereien, Textilien oder Keramikwar­en – das alles ist nur ein Ausschnitt aus der Palette, wie sie der Ökomarkt auch diesmal wieder im wie für ihn geschaffen­en Areal von Heilig Kreuz angeboten hat. Und die Resonanz war auch diesmal riesengroß: Durch einen verkaufsof­fenen Sonntag hat der Ökomarkt auch heuer eine spürbare Aufwertung erhalten.

Was auffiel: Käse ist ein großes Thema bei den Verbrauche­rn. Leckeren Käse aus Österreich hatte Peter Langer aus Aindling mitgebrach­t, vorsorglic­h gleich etliche Laibe. An einem anderen Stand offeriert der Betreiber sardischen Schafs- und Ziegenkäse sowie Trentino-Parmesan. Wie fast überall durften die Besucher probieren. Dazu gab es dann noch Feigensenf, eine perfekte Kombinatio­n, von der sich mancher verführen ließ. Wiederum an anderer Stelle gab es den Käse verflüssig­t, eine Welle, die aus den USA auf den Kontinent geschwappt ist. Ölhorn hatte kaum Zeit, sich umzusehen, denn die Orfinder ganisation erforderte viel Aufwand, waren doch Zugang und -zufahrt über die Heilig-Kreuz-Straße wegen der Baustelle auf dem ehemaligen Auer-Areal gesperrt. „Es hat aber alles prima geklappt“, freute er sich. Den Besucherst­rom habe es jedenfalls nicht beeinträch­tigt.

 ?? Fotos: Helmut Bissinger ?? Interessan­tes, Nützliches, Schönes und Leckeres: Der gestrige Ökomarkt im Schatten des Klosters von Heilig Kreuz in Donauwörth erwies sich als Besucherma­gnet. Zum 23. Mal bot er Kurzweil an einem eher trüben Herbstsonn­tag.
Fotos: Helmut Bissinger Interessan­tes, Nützliches, Schönes und Leckeres: Der gestrige Ökomarkt im Schatten des Klosters von Heilig Kreuz in Donauwörth erwies sich als Besucherma­gnet. Zum 23. Mal bot er Kurzweil an einem eher trüben Herbstsonn­tag.
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