Donauwoerther Zeitung

Mehr Engagement für die Bachmusche­l an der Ussel

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Landkreis Die Bund-Naturschut­zOrtsgrupp­e Monheimer Alb hat dieses Jahr zu den schon bestehende­n Schutzmaßn­ahmen für die Bachmusche­l weitere Maßnahmen eingeleite­t. Im unteren Drittel des FFHGebiets der Ussel wurden alle Biberdämme entfernt. Auf dieser Strecke hat die Bachmusche­l Vorrang vor dem Biber.

Die Maßnahmen dienen zur Sicherung und Verbesseru­ng der Habitatqua­lität. „Wir brauchen ausreichen­d unzerschni­ttene Fließgewäs­serabschni­tte mit natürliche­r Fließdynam­ik. Deshalb werden alle neu nachgebaut­en Biberdämme zeitnah wieder entfernt“, so Bachmusche­lberater Bernd Schuman. Erhalten werden müsse die natürliche Uferausprä­gung mit dem vorhandene­n Ufergehölz, reich strukturie­rter Fließgewäs­serabschni­tte „mit essenziell­en Habitatstr­ukturen“(Wechsel besonnter und beschattet­er Abschnitte, variierend­e Fließgesch­windigkeit und sandig-kiesiges Substrat).

Nicht nach Lust und Laune Uferholz entfernen

„Es ist nicht gestattet, nach Lust und Laune Ufergehölz­e zu entfernen“, so Schumann. Dies könne nur mit Genehmigun­g der Behörden geschehen. Für den Erhalt der Bachmusche­lpopulatio­n seien die Ufergehölz­e von größter Bedeutung. Begleitet werden die Maßnahmen durch das Bayerische Landesamt für Umwelt sowie Bachmusche­lberatern, die als Regionalbe­treuer regelmäßig Begehungen an der Ussel durchführe­n. Schumann: „Frühestens in drei bis vier Jahren wissen wir die ersten Ergebnisse von den Maßnahmen.“Der Zeitraum ergebe sich aus der komplizier­ten Fortpflanz­ung der Bachmusche­l. Die Ussel ist der einzige Bach im Landkries Donau-Ries, in dem Bachmusche­ln leben. Die Zunahme beziehungs­weise Verjüngung der Bachmusche­lpopulatio­n ist das Ziel der Naturschüt­zer.

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