Donauwoerther Zeitung

Rain immer einen Schritt zu langsam

Der TSV steckt in der Krise. Gegen Ismaning verlieren die Tillystädt­er bereits zum dritten Mal in Folge und damit die Tabellensp­itze. Was ausschlagg­ebend für die Klatsche war

- VON FABIAN KLUGE

Rain TSV-Trainer Karl Schreitmül­ler fand nach der Partie gegen den FC Ismaning deutliche Worte: „Ich muss mich bei allen Zuschauern entschuldi­gen. Wir waren nicht auf dem Platz und gedanklich langsamer.“Dabei hatten sich die Rainer vor der Partie viel vorgenomme­n.

In der Anfangspha­se waren beide Teams bemüht, Chancen herauszusp­ielen. Der TSV strahlte vor allem bei schnellen Gegenstöße­n Gefahr aus. Zu viele Ungenauigk­eiten verhindert­en aber klare Torchancen. Mitte der ersten Halbzeit wurde der Druck der Gäste immer größer. Sie hätten bereits in der 28. Minute nach einem Freistoß von der rechten Seite in Führung gehen können, doch Torwart Kevin Maschke konnte per Fußabwehr zur Ecke klären. Diese führte schließlic­h zum 1:0 für den FCI, weil Außenverte­idiger Yemi Oyewoie im Getümmel den Ball ins Tor lenkte.

Allgemein hatte die Defensive der vor allem auf der rechten Seite Probleme, wenn der Torschütze mit nach vorne aufrückte. In der 33. Minute dann ein weiterer Rückschlag für die Hausherren. Der erst wieder genesene Matthias Kühling musste mit Oberschenk­elprobleme­n ausgewechs­elt werden. Für ihn brachte Schreitmül­ler David Bauer. „Er hat eine Verhärtung gespürt, deswegen habe ich ihn rausgenomm­en“, sagte der Trainer nach der Partie.

Beim TSV lief nun kaum noch etwas zusammen: Fehlpässe, Ungenauigk­eiten und zu wenig Bewegung prägten das Spiel der Rainer. Eine logische Konsequenz war das 0:2 in der 41. Minute: Nach einer schönen Kombinatio­n tauchte Manuel Ring frei vor Maschke auf und schob locker ins untere linke Eck ein. Kurz vor der Pause hatte Rain die einzige nennenswer­te Chance des ersten Durchgangs, als Michael Krabler nach Flanke von Stefan Müller an die Latte köpfte und damit den Anschlusst­reffer verpasste.

Nach dem Seitenwech­sel nahm Schreitmül­ler den enttäusche­nden Julian Brandt vom Feld und brachte mit Marko Cosic einen neuen Stürmer. Doch am Spielgesch­ehen änderte sich nichts. Die Gäste hatten viel zu viel Platz und hebelten ein ums andere Mal die Hintermann­schaft der Rainer aus. So auch in der 53. Minute, als Mijo Stijepic, mit dem Kapitän Fabian Triebel große Schwierigk­eiten hatte, das Auge für seinen Mitspieler Nazif Hajdarovic hatte, der den Ball nur noch zum 3:0 ins Tor schieben musste.

Die Gastgeber, die sich in der zweiten Halbzeit kaum noch wehrten, hatten in der 65. Spielminut­e Pech, als Krabler mit einem Schuss aus 20 Metern erneut nur die Latte traf. Direkt im Gegenzug fiel dann der Treffer zum Endstand: Der auffällige Oyewoie spielte den Ball in den Sechzehner, wo Triebel unhaltbar für seinen Schlussman­n ins eigene Tor abfälschte. Der FCI hatte weitere hochkaräti­ge Chancen und hätte auch durchaus noch höher geRainer winnen können. Dem TSV gelang lediglich noch der dritte Aluminiumt­reffer des Nachmittag­s, als Gäste-Torwart Sebastian Fritz den Schuss des eingewechs­elten Cosic mit den Fingerspit­zen stark an die Latte lenkte.

Für die Rainer, die durch die Niederlage die Tabellenfü­hrung abgeben mussten, geht es am kommenden Samstag zum TSV Dachau. „Da muss alles besser werden. Wir werden das Spiel hart analysiere­n“, bilanziert­e Schreitmül­ler nach Schlusspfi­ff.

TSV Rain Maschke, Triebel, Flassak, Roth gang, M. Kühling (ab 33. Bauer), Brandt (ab 46. Cosic), J. Müller, Posselt, S. Müller, Yohoua (ab 86. Käser), Krabler

FC Ismaning Fritz, Kubina, Siedlitzki, Oyewoie, Ehret, Ring (ab 70. Soave), Sie bald, Fischer (ab 83. Marinkovic), Killer, Stijepic (ab 83. Stefanovic), Hajdarovic Tore 0:1 Yemi Oyewoie (30.), 0:2 Manuel Ring (42.), 0:3 Nazif Hajdarovic (53.), 0:4 Fabian Triebel (67./Eigentor) Zuschauer 425 Gelbe Karten Triebel, Flassak, S. Müller – Ring

 ?? Foto: Szilvia Izsó ?? Meistens liefen die Spieler des TSV Rain, wie hier Michael Krabler, den Gästen vom FC Ismaning hinterher. Die Rainer waren in allen Belangen unterlegen. Die wenigen Chan cen, die sich die Tillystädt­er herausspie­lten, endeten am Querbalken.
Foto: Szilvia Izsó Meistens liefen die Spieler des TSV Rain, wie hier Michael Krabler, den Gästen vom FC Ismaning hinterher. Die Rainer waren in allen Belangen unterlegen. Die wenigen Chan cen, die sich die Tillystädt­er herausspie­lten, endeten am Querbalken.

Newspapers in German

Newspapers from Germany