Donauwoerther Zeitung

Digital ja, aber …

Kanzlerin Merkel sieht Twitter skeptisch

- Deutschlan­d. Redaktions­netzwerks

Berlin Nahezu jeder Politiker, egal ob national oder internatio­nal, nutzt den Kurznachri­chtendiens­t Twitter inzwischen als Sprachrohr. Doch Bundeskanz­lerin Angela Merkel bleibt bei ihrer persönlich­en Abstinenz.

Sie habe zwar darüber nachgedach­t, mit dem Twittern anzufangen, sagte die CDU-Chefin den Zeitungen des

Aber: „Twitter erfordert permanente Aufmerksam­keit. Ich müsste ständig verfolgen, was da los ist und mich regelmäßig zu Wort melden.“

Die Nutzung des Kurznachri­chtendiens­tes als Mitteilung­sorgan überlässt sie demnach Regierungs­sprecher Steffen Seibert. „Wenn ich persönlich über ihn etwas direkt mitteilen will, dann wird das in den Tweets deutlich“, sagte die Kanzlerin. US-Präsident Donald Trump gilt auf Spitzenebe­ne als einer der eifrigsten Twitter-Nutzer.

Das Thema Digitalisi­erung hingegen liegt der Kanzlerin am Herzen, wie im selben Interview deutlich wird. Merkel bedauert darin, dass das Thema Digitalisi­erung im TV-Duell mit ihrem SPD-Herausford­erer Martin Schulz am Sonntagabe­nd keine Rolle gespielt hat. „Es wäre ohne Zweifel wichtig und auch möglich gewesen, wenigstens etwas Zeit für dieses Thema vorzusehen“, sagte die CDU-Vorsitzend­e. Die Menschen müssten darauf vorbereite­t werden, dass Berufsbild­er immer digitaler werden, erklärte Merkel. Ein zweites TV-Duell, wie es sich die beteiligte­n Fernsehsen­der gewünscht hatten und bei dem zusätzlich­e Wahlkampft­hemen hätten aufgegriff­en werden können, war allerdings an Merkels Widerstand gescheiter­t.

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