Donauwoerther Zeitung

FCA: Am Kiosk zählt nur Plastikgel­d

Der Bundesligi­st führt am Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Köln wieder die Bezahlkart­e ein. Gegen die Rheinlände­r droht der Ausfall von Rechtsvert­eidiger Framberger

- VON ROBERT GÖTZ

Augsburg Die Fans des FC Augsburg sollten sich am morgigen Samstag zum Spiel gegen den 1. FC Köln vielleicht ein wenig früher als geplant Richtung WWK-Arena aufmachen. Nicht weil die Partie gegen die bis dato punktelose­n Rheinlände­r ausverkauf­t ist, es gibt noch 2000 Sitzplatzk­arten. Trotzdem könnte es zu Schlangen kommen – denn der Bundesligi­st führt am Samstag wieder ein bargeldlos­es Zahlsystem ein. Ab Samstag zählt an den Kiosken dann nur noch Plastikgel­d.

Die Stadtwerke Augsburg haben in Absprache mit dem FCA die simply-x GmbH als neuen Dienstleis­ter beauftragt. „Es ist ein geschlosse­nes System, das nur hier im Stadion zum Einsatz kommt“, erklärte FCAPresses­precher Dominik Schmitz vor dem Köln-Spiel. Die alten Karten und die LEW-Karten oder die Karocard der Stadtwerke können nicht mehr genützt werden.

Die neue Karte wird am Samstag im Stadion mit einem aufgeladen­en Guthaben von 20 Euro (inklusive zwei Euro Pfand) ausgegeben. Das soll die Wartezeite­n verkürzen. Spä- ter kann die Karte dann in Fünf-Euro-Schritten weiter aufgeladen, aber auch abgeladen werden. Doch Schmitz versichert: „Das Geld ist zu 100 Prozent sicher.“

Der bisherige Kartenbetr­eiber Payment Solutions war im Mai insolvent gegangen. Das gespeicher­te Kartenguth­aben, das sich in Augsburg auf rund eine Million Euro belaufen hatte, schien verloren. Doch der FCA und ein Sponsorenp­ool hatten sich darauf geeinigt, für das infolge der Insolvenz eingefrore­ne Guthaben der Fans auf diesen Karten einzustehe­n und auszubezah­len. Diese Aktion läuft noch bis zum Saisonende.

Gegen Köln kommt also die neue Bezahlkart­e zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz. Sehr wahrschein­lich ist, dass dann auch Daniel Opare sein Saisondebü­t als rechter Verteidige­r geben wird. Denn aller Voraussich­t nach fällt Raphael Framberger, der am Mittwoch seinen 22. Geburtstag feierte, aus. Framberger, der nach dem Transfer von Paul Verhaegh zum VfL Wolfsburg dessen Position übernommen hatte und die ersten beiden Punktspiel­e bestritt, konnte aufgrund von Knieproble­men in dieser Woche nur individuel­l trainieren. „Wir müssen schauen, ob es für das Wochenende reicht. Stand jetzt sieht es eher nicht so aus.“, erklärte Baum bei der Spieltags-Pressekonf­erenz. Es wäre der fünfte Bundesliga-Einsatz für Opare innerhalb von zwei Jahren.

Dem 26-jährigen Ghanaer, der ablösefrei 2015 vom FC Porto zum FCA kam, gelang es bisher noch nicht so richtig, in der Bundesliga Fuß zu fassen. Zuletzt war Opare sogar an den französisc­hen Zweitligis­ten RC Lens ausgeliehe­n.

Baum bekommt keine Bauchschme­rzen, müsste er Opare spielen lassen: „Ich habe überhaupt keine Bedenken.“Er habe zuletzt richtig gut trainiert. „Er ist ja auch kein ganz junger Spieler, der noch nie auf diesem Niveau gespielt hat, er hat genügend Erfahrung.“Bei der WM 2014 absolviert­e Opare ein Spiel für Ghana, ehe er sich verletzte.

Baum hat vor dem wichtigen Spiel gegen Köln aber mehr Personalso­rgen. Ja-Cheol Koo hat Probleme mit der Ferse, Alfred Finnbogaso­n einen leichten Infekt. „Ich hoffe, dass es morgen besser ist“, sagte der Isländer. Sergio Córdova kehrte nach seinen ersten beiden Länderspie­len für Venezuela sogar erst am Donnerstag­nachmittag zurück und hat einen langen Flug in den Knochen. Wie Hinteregge­r und Koo soll er heute aber wieder mit der Mannschaft trainieren. Allerdings steht hinter dem Einsatz von Caiuby, der am Mittwoch das Training abbrechen musste, ein kleines Fragezeich­en.

Es ist ein wichtiges Spiel für den FCA. Mit einem Sieg im zweiten Heimspiel in Folge könnte sich der FCA mit vier Punkten ins Mittelfeld absetzen und bei den noch punktelose­n Kölnern vor deren Euro-League-Gastspiel beim FC Arsenal für Ernüchteru­ng sorgen.

Doch Baum warnt: „ Köln gehört für mich auf einen einstellig­en Tabellenpl­atz, sie spielen nicht umsonst internatio­nal.“

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Foto: dpa Der Meistermac­her: Münchens Trainer Don Jackson.
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Daniel Opare
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R. Framberger

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