Donauwoerther Zeitung

Auftakt in der Fremde

Die Augsburger Panther starten in Düsseldorf und Krefeld in die Saison. Für einen Neuzugang ist diese Reise gleichzeit­ig eine Rückkehr in die Heimat

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Mit einem Doppelpack auf fremdem Eis starten die Augsburger Panther in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga. Heute geht es in Düsseldorf (19.30 Uhr) um die ersten Punkte, es folgt am Sonntag die Partie in Krefeld (14 Uhr). Die Eishallen der beiden Städte liegen nur knapp 30 Kilometer auseinande­r, weshalb die Mannschaft gleich das komplette Wochenende im Rheinland bleiben wird. „Das spart uns Reisestrap­azen und ist auch eine Art Teambuildi­ng, weil wir dort über einen längeren Zeitraum unter uns sind“, sagt Trainer Mike Stewart.

Er hat großen Anteil daran, dass die Vorfreude in Augsburg groß ist. Mit einer spektakulä­ren Offensivta­ktik ließ er seine Mannschaft vergangene Saison auf Platz sechs nach der Hauptrunde stürmen. Besser waren die Panther noch nie in ihrer DEL-Historie. Es folgte eine hart umkämpfte Playoff-Serie gegen Nürnberg und das knappe Ausscheide­n in Spiel sieben.

Das alles aber ist Vergangenh­eit, sagt Stewart. Eine schöne Erinnerung, mehr nicht. Der 45-Jährige hatte in diesem Sommer die luxuriöse Situation, mit einem nahezu unveränder­ten Kader arbeiten zu können. Mit Daniel Schmölz (aus Schwenning­en), Christian Kretschman­n (aus Krefeld) und Matt White (aus Milwaukee) musste Stewart nur drei echte Neuzugänge integriere­n. Vor allem der US-Amerikaner White zeigte sofort seine Qualitäten und war Topscorer der Vorbereitu­ng (fünf Tore). Zusammen mit Michael Davies und Evan Trupp bildet er eine Paradereih­e der Panther.

Kretschman­n dagegen wird in der vierten Reihe zum Einsatz kommen. Für ihn ist die Reise ins Rheinland auch eine Reise in die Heimat. Seine Karriere als Eishockeys­pieler hat der 24-Jährige bisher ausschließ­lich in Krefeld verbracht – von den Schülern bis hinauf in die DELMannsch­aft. „Ich bin Krefelder, dazu stehe ich auch. Aber es ging um meine persönlich­e Entwicklun­g und dafür war es wichtig, einen Schritt nach vorne zu machen. Das sehe ich in Augsburg gegeben“, sagt Kretschman­n. Das schnelle und offensive System der Panther kommt ihm entgegen. „Ich bin schnell und ich bin ein Arbeiter. Das passt perfekt.“

Seiner neuen Mannschaft traut er einiges zu, will sich aber nicht auf ein konkretes Ziel festlegen. „Wir wollen in die Play-offs, egal auf welchem Platz. Wenn man drin ist, beginnt eh alles wieder von vorne.“Das habe Ingolstadt 2014 gezeigt. Als Neunter der Hauptrunde hatte sich der ERC damals gerade so in die Play-offs gemogelt und marschiert­e dann zum Meistertit­el durch. „Natürlich passiert das nicht jedes Jahr, aber unser Ziel sind die Play-offs und dann schauen wir mal.“

Erster Gegner auf dem Weg dorthin ist Düsseldorf, das einen großen Umbruch hinter sich hat. Der neue Trainer Mike Pellegrims musste neun neue Spieler integriere­n. Eine Einschätzu­ng, wie gut das schon gelungen ist, fällt seinem Augsburger Kollegen Stewart schwer: „Wir haben zwar Videomater­ial gesehen, aber es wird trotzdem spannend zu sehen, wie gut sie sind.“

und Porträt Seite 2

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Ch. Kretschman­n

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