Fußball trifft Berufsberatung
B-Juniorinnen-Turnier in Wörnitzstein
Donauwörth Wörnitzstein Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) und die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber (bayme vbm) veranstalten am morgigen Samstag, ab 12 Uhr den siebten „AusbildungsOffensive-Bayern Cup“für U15-Fußballerinnen. Das Kleinfeldturnier mit 16 Mannschaften und über 180 Spielerinnen aus ganz Bayern findet beim SV Wörnitzstein-Berg statt.
Als Hauptpreis winkt ein AdidasTrikotsatz. Darüber hinaus messen sich alle Mannschaften in einem Rahmenwettbewerb mit Torwandschießen und Ausbildungs-Quiz, bei dem der Sieger 15 Trainings-Shirts erhält.
BFV-Vizepräsidentin Silke Raml erklärt das Konzept des Turniers: „Viele Fußballerinnen träumen davon, später einmal mit der Nationalmannschaft um den WM-Titel zu spielen. Aber da der Traum vom Profifußball nur für ganz wenige in Erfüllung gehen wird, ist es eminent wichtig, sich frühzeitig ein zweites Standbein zu schaffen. Genau hier setzen wir mit dem AusbildungsOffensive-Bayern Cup an, der ein sportlich attraktives Turnier mit der Berufsberatung verknüpft und die Mädchen für das Thema Ausbildung sensibilisiert.“
Bayme vbm-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagt, die Ausbildung junger Menschen sei für Unternehmen ein wichtiger Grundstein, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben: „Mit Blick auf die demografische Entwicklung wird es zunehmend wichtiger, Jugendliche für eine Ausbildung oder ein duales Studium zu gewinnen und so die Fachkräfte von morgen zu sichern. Die ‚AusbildungsOffensive-Bayern’ leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Daher engagieren sich bayme vbm seit 2009 in Kooperation mit dem BFV an der Kampagne.“
Das Teilnehmerfeld in Wörnitzstein-Berg: TV Hilpoltstein, (SG) SV Abenberg, 1. FC 1911 Passau, SpVgg Markt Schwabener Au, FFC Wacker München, SV Kleinerdlingen, SpVgg Deiningen, SpVgg Kaufbeuren, TSV Oettingen, TSV 1847 Schwaben Augsburg, FC Maihingen, SV Wörnitzstein-Berg, SV Mering, SV Scheppach, SV GrünWeiß Baiershofen, SpVgg Adelsberg.
IDie Spielpläne und alle weiteren In formationen zum „AusbildungsOf fensive Bayern Cup“2017 gibt es on line unter www.bfv.de/aob cup.
I● FuPa Der Amateurfußball in Schwaben hat eine Heimat. Unter www.fupa schwaben.de sind viele Informationen rund um alle Fußballklassen der Männer, Frauen sowie der höheren Jugendklassen zu finden.
● Mitglied Als FuPaner können Ver eine ihre Mannschaft verwalten. Mertingen Die romantische Vorstellung von Robin Hood mit Pfeil und Bogen kann ich mir schon im Vorfeld verkneifen. Mit einer selbstgeschnitzten Holzwaffe haben die modernen Bögen, mit denen heute geschossen wird fast nichts gemein. Diese sind spätestens seit den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr, als die deutsche Lisa Unruh Silber holte, auch einem breiteren Publikum bekannt. Dennoch bin ich beeindruckt, als mir Stefan Schütz seinen kobaldblauen und rund 2000 Euro teuren Sportbogen zeigt. „Den habe ich mir gegönnt“, sagt er sichtlich stolz. Der Vorsitzende der Bogenschützen des FC Mertingen wird mir seinen Sport erklären und mich bei meinen ersten Versuchen unterstützen.
Als ich auf dem Übungsplatz in Mertingen ankomme, sind gerade ein paar Kinder dort. Eine Altersbegrenzung gibt es nicht im Bogensport, aber Schütz erklärt mir, für unter Achtjährige mache der Sport meist wenig Sinn: „Wenn sie jünger sind, sind sie oft noch zu zappelig.“Gegenüber anderen Schießdisziplinen genießt das Bogenschießen einen großen Vorteil. Da der Bogen nicht zu den Waffen zählt, wie etwa Gewehre oder Pistolen, ist dafür auch kein Waffenschein nötig.
Mit dem Wissen, dass sogar schon Achtjährige den Sport betreiben, wächst auch meine Sorge, dass ich mich total blamiere. „Hoffentlich jage ich die Pfeile nicht nur in die Pampa“, murmele ich noch beim Gang Richtung Zielscheibe. Doch Schütz versucht mich beruhigen: „Bogenschießen ist nicht schwer zu erlernen. Mit der richtigen Anleitung ist es sehr einfach.“Und die bekomme ich nun.
Zunächst gehen wir aber Sportgerät und Ausrüstung durch. Der Bogen besteht aus einem Mittelstück mit Griff und Pfeilauflage, dem oberen und dem unteren Wurfarm sowie der Sehne mit dem sogenannten Nockpunkt. Wozu der gut ist, erfahre ich wenig später. „Stell dich hin, als würdest du einen Hampelmann machen“, erklärt mir Schütz. Ich stehe also hüftbreit und spreize die Arme im rechten Winkel links und rechts vom Körper ab. Zum Einfinden in den Bewegungsablauf bekomme ich zunächst ein Gummiband. In meinem Hampelmannstand nehme ich also mit dem linken Arm das Band, spanne es mit dem rechten und lasse los – eigentlich nicht schwer. Mit dem Bogen ist das freilich eine ganz andere Sache.
Ich schieße erst einmal „blank“, also ohne Visier. Für den Einstieg ist das leichter, sagt Schütz. Er macht vor, wie es geht: den Pfeil vorne auf die Auflage legen und das Pfeilende mit der kleinen Kerbe auf die Sehne unter den Nockpunkt stecken. Wieder gerade hinstellen, mit dem linken Arm den Bogen nehmen, span- nen, zielen, loslassen – Treffer. Hinzu kommen etliche Kleinigkeiten, die darüber entscheiden, ob der Pfeil „Gold“, also in die gelbe Mitte der Scheibe trifft, oder weiter außen. Zum Beispiel, ob der linke Ellenbogen nach außen gedreht wird. Oder ob die drei mittleren Finger der rechten Hand, die die Sehne spannen, diese gleichzeitig loslassen.
Jetzt bin ich dran: Ich versuche alles umzusetzen, was mir mein Trainer erklärt hat und lasse schließlich die Sehne los – und kann meinen Augen kaum trauen, als der Pfeil tatsächlich im Bereich der Acht steckenbleibt, also recht nah an der Mitte der Zielscheibe. Beflügelt von meinem Erfolg schieße ich noch ein paar Pfeile ab und freue mich, dass alle die Scheibe treffen. Schnell merke ich, dass der Schutz am linken Arm, der den Bogen hält, einen enormen Vorteil hat. Drehe ich meinen Ellenbogen nicht nach außen, dann knallt mir die Sehne auf die Beuge. „Der Armschutz ist sehr wichtig, sonst gibt’s blaue Flecken“, sagt Schütz. Nach einigen Versuchen merke ich aber auch: Bogenschießen ist für einen Laien ganz schön anstrengend. Die ungewohnte Körperspannung und das Halten des Bogens machen sich in Armen, Schultern und Rücken deutlich bemerkbar. „Dabei ist das noch ein leichterer Übungsbogen“, erwähnt Schütz grinsend. Was mich hier gerade anstrengt ist aber genau das, was dem Rücken guttut, erklärt er mir. Einer der Mertinger Schützen stand kurz vor einem Bandscheibenvorfall und wurde durch das Bogenschießen schließlich beschwerdefrei.
Als blutiger Anfänger stehe ich noch relativ nah an der Zielscheibe, nur 18 Meter sind es. Wie weit steht man als erwachsener Schütze im Wettkampf von der Scheibe weg, will ich wissen. 70 Meter, sagt Schütz und zeigt auf die Linie am einen Ende des Übungsplatzes und auf die Zielscheiben am anderen Ende. Ich staune Bauklötze, die Entfernung scheint mir mit Pfeil und Bogen unüberwindbar.
Nun übe ich das Schießen mit Visier, was sich zunächst schwierig gestaltet, denn es muss auf meinen Körperbau eingestellt werden. Nach einigen weniger berauschenden Ergebnissen, haben wir die richtige