Hurrikan: Leute aus der Region wohlauf
Einige Urlauber gerade in Florida. Was Wolfgang Lepsche erlebt hat
Tallahassee/Donauwörth Nach Tagen voller Anspannung kann Wolfgang Lepschy erleichtert aufatmen. Der 49-jährige, der in Rain aufgewachsen ist und seit Jahren in den USA lebt, hat den Hurrikan „Irma“heil überstanden.
Am Sonntagabend hatte es noch dramatisch ausgesehen (wir berichteten). Das Auge des Wirbelsturms steuerte genau auf den Bereich der Großstadt Tallahassee im Nordwesten von Florida zu. Lepschy wohnt nahe der Stadt und harrte in seinem Haus auf dem Lande aus. „Irma“habe quasi im letzten Moment nach Osten landeinwärts abgedreht. Dadurch kam der Hurrikan „nur“noch als tropischer Sturm in besagter Gegend an. Die Windgeschwindigkeit habe immer noch bei rund 100 Stundenkilometern gelegen, schildert Lepschy. Viele Straßen seien gesperrt. In Tallahassee, wo der Dozent am College tätig ist, herrsche ein nächtliches Ausgehverbot, damit die Kräfte ungestört aufräumen und die Stormversorgung wieder herstellen können.
Auf Lepschys Anwesen, wo neben dem Holzhaus große Bäume stehen, gab es keine nennenswerten Schäden. Der Strom sei nur kurz ausgefallen. Das Grundstück sei nur mit vielen kleineren Zweigen bedeckt. Zeit zum Aufräumen hat der 49-Jährige, denn der Unterricht an allen Schulen fällt vorerst aus.
In den vergangenen Tagen hielten sich auch einige Touristen aus Nordschwaben in Florida auf. Es seien mehrere Kunden vor Ort, aber bis jetzt sei alles gut, berichtet Stefanie Gerhardt vom Reisebüro Freissle aus Donauwörth. Sie empfiehlt: Um Angehörige oder Freunde, die gerade in dieser Region Urlaub machen, zu erreichen, sollte deren Hotel kontaktiert werden, da die meisten Mobilfunknetze zusammengebrochen sind.
Wer eine Reise nach Florida gebucht hat und sich unsicher ist, ob er die Reise dorthin antreten möchte oder nicht, kann laut Stefanie Gerhardt das jeweilige Reisebüro oder den Veranstalter kontaktieren. Die meisten seien kulant und man könne seinen Urlaub kostenlos umbuchen.