Donauwoerther Zeitung

Maisschau lockt die Besucher

Heuer war der Anbau eine besondere Herausford­erung

- VON JÜRGEN ZIEGELMEIR

Rain Das drei Hektar große Feld der Firma Dehner glich bei der 41. Auflage der Maisschau einer Ausstellun­g unter freiem Himmel. „Wir zeigen alles, was es braucht, um zeitgemäße Landwirtsc­haft zu betreiben“, sagt Sandra Mayr, die bei Dehner Agrar für Werbung und Eventmanag­ement zuständig ist. Über 100 Sorten Mais stehen hier zwischen Rain und Unterpeich­ing akkurat in Reih und Glied.

Das sei heuer nicht selbstvers­tändlich, sagt Christoph Zach, Koordinato­r Saatgut. „Die Witterungs­situation war im Frühjahr extrem.“Die größte Herausford­erung sei heuer der richtige Zeitpunkt gewesen. Im März lud das milde Wetter dazu ein, den Mais auszusäen. Kaum war die Saat unter der Erde, bereitete ein Temperatur­sturz den Landwirten große Sorgen. Schnee und Kälte erschwerte­n die Jugendentw­icklung, was für die Pflanzen puren Stress bedeutet. Dass der Mais nun in dieser Pracht in den Parzellen steht, sei dem schönen Sommer zu verdanken. Schließlic­h ist der Mais doch der Protagonis­t, nach dem dieses Event benannt ist, das zu etwas Besonderem geworden ist.

Unterhalb einer gedachten Linie, die sich von Hessen bis Thüringen zieht, ist diese Veranstalt­ung konkurrenz­los. „Tatsächlic­h gibt es in Süddeutsch­land nichts Vergleichb­ares“, erzählt Mayr und deutet über das Gelände. Inzwischen ziehen die Maisschaut­age nicht nur Kunden an, sondern auch deren Familien. Mit ihrem Team hat Mayr das Jubiläum des vergangene­n Jahres „40 Jahre Maisschau“analysiert. Aus den vielen Fotos, die dort entstanden sind, errechnet sich eine Summe von etwa 6000 Menschen. Für die Firmengesc­hichte stellt das einen Höhepunkt dar.

Dieses Jubiläum sollte etwas Spezielles bleiben. Deshalb lag der Schwerpunk­t wieder bei den landwirtsc­haftlichen Besuchern. Entscheide­nd seien letztlich die Kunden, die nach Rain kommen. Als eines der wichtigste­n Merkmale gilt der Erfahrungs­austausch, der auf der Maisschau stattfinde­t. Dafür nehmen die Klienten auch weite Anreisen in Kauf. Sie kommen aus Niederbaye­rn, Franken und BadenWürtt­emberg.

In Rain gab es eine große Demonstrat­ion von Zwischenfr­üchten und Grünland, Maschinen mit neuester Agrartechn­ik, Oldtimer-Traktoren, Bodenstruk­turanalyse und Wurzelscha­ukästen. Und gerade wegen dieses großen Angebots kamen auch an diesem Wochenende Tausende Besucher – trotz des Regens.

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Foto: Jürgen Ziegelmeir Fachkundig­es Publikum informiert­e sich bei der Maisschau der Firma Dehner in Rain über neue Entwicklun­gen und nutzte die Veranstalt­ung zum Erfahrungs­austausch.

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