Bund Naturschutz kritisiert Tapfheim
Der Verband geht gegen die Pläne zum Ausbau der Straße nach Pfaffenhofen vor
Donaumünster Der Bund Naturschutz (BN) hat bei der Regierung von Schwaben die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens für die Planung zum Ausbau der Ortsverbindungsstraße zwischen Donaumünster und Pfaffenhofen beantragt. Die Naturschützer begründen ihr Ansinnen unter anderem damit, dass die Straße zu einem Zubringer für die B16 ausgebaut werden soll und der Naturschutzverband nicht ausreichend beteiligt worden sei.
„Wir gehen davon aus, dass für den geplanten Ausbau der Ortsverbindungsstraße ein Planfeststellungsverfahren nötig ist“, erklärt der Dillinger BN-Kreisvorsitzende Dieter Leippert. Die Planung zeige eindeutig, dass es sich nicht um den angeblichen Ausbau einer Ortsverbindungsstraße, sondern um die Herstellung einer Kreisstraße handle. Es sei auch bekannt, dass die Straße nach dem Ausbau von den Landkreisen Dillingen und Donauwörth übernommen und zur Kreisstraße aufgestuft werden solle.
Auswertung zur Kreisstraße geplant
Hierdurch würde die Straße jedoch eine besondere verkehrliche Bedeutung erhalten, weil sie die Kreisstraße 23 mit der Bundesstraße 16 verbinde und somit zwangsläufig als Bundesfernstraßen-Zubringer genutzt würde. Zudem schließe sich durch den Straßenbau im Ried die bestehende Lücke zwischen den Staatsstraßen St2027 und St2221. Deshalb müsse nach den Vorgaben des Bayrischen Straßen- und Wegegesetzes (BayStrWG) der Plan für dieses Straßenbauvorhaben festgestellt werden.
Der Donauwörther Kreisvorsitzende des Bund Naturschutzes Alexander Helber sieht in der Vorgehensweise einen „Trick“, weil ein Planfeststellungsverfahren für Kreisstraßen, nicht aber für Ortsverbindungsstraßen nötig sei. So müssten zudem die betroffenen Bürger und die Verbände nicht einbezogen werden.
Lediglich zum Vorentwurf der Planung habe es die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben. „Offensichtlich hat den Verantwortlichen unsere Position zu dem Straßenbauvorhaben nicht gefallen“, so Leippert weiter. Denn fortan sei man von den Gemeinden Buttenwiesen und Tapfheim an der weiteren Planung nicht mehr beteiligt worden.
Nicht einmal die sonst übliche mündliche Erörterung seiner Bedenken zur Vorentwurfsplanung sei dem BN ermöglicht worden. Deshalb verwundere es auch nicht, dass die naturschutzfachlich begründeten Einwendungen des BN in der weiteren Planung weitestgehend nicht berücksichtigt worden seien.
„Für uns ist dies jedoch keine Lappalie. Denn das Donauried ist einer der wertvollsten Naturräume Bayerns, den wir verteidigen werden“, so Leippert.