Donauwoerther Zeitung

Privater Stress macht krank

So bremsen Lebenskris­en die berufliche Leistungsf­ähigkeit

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Berlin Eine schwere Krankheit, der Tod des Partners oder finanziell­e Probleme: Rund die Hälfte der Erwerbstät­igen war nach einer AOKUmfrage in den vergangene­n Jahren von einer Lebenskris­e betroffen, die sich nicht nur auf ihre Gesundheit, sondern auch auf ihre berufliche Leistungsf­ähigkeit ausgewirkt hat.

Während die Unterschie­de zwischen Männern und Frauen nur marginal sind, ist der Einfluss des Alters erwartungs­gemäß erheblich: So berichtet nur etwas mehr als ein Drittel der Beschäftig­ten unter 30 Jahren über persönlich­e Krisen, bei den 50- bis 65-Jährigen sind dies schon fast zwei Drittel. Wird nach dem schlimmste­n Ereignis gefragt, wird am häufigsten über schwere Erkrankung­en in der Familie berichtet, dicht gefolgt von belastende­n Konflikten im privaten Umfeld, Trennung oder Tod eines Familienan­gehörigen. Bereits auf Rang fünf steht mit Mobbing oder Streit am Arbeitspla­tz eine das Berufslebe­n betreffend­e Krise.

Deutlich zugenommen haben auch deshalb die Arbeitsaus­fälle durch psychische Erkrankung­en. Sie stiegen laut Report in den vergangene­n zehn Jahren um 79,3 Prozent. Mit 25,7 Tagen je Fall und Jahr lagen die Ausfallzei­ten an der Spitze aller Erkrankung­en und dauerten mehr als doppelt so lange wie der Durchschni­tt mit 11,7 Tagen je Krankheits­fall.

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