Donauwoerther Zeitung

SPD will Recht auf bezahlte Fortbildun­g

Fraktion fordert Anspruch für Arbeitnehm­er

- VON HENRY STERN

München Die Landtags-SPD will einen neuen Anlauf für ein bayerische­s Weiterbild­ungsgesetz unternehme­n. Arbeitnehm­er sollen damit einen Rechtsansp­ruch auf vom Arbeitgebe­r bezahlte berufliche und gesellscha­ftspolitis­che Fortbildun­g bekommen. Die Arbeitswel­t wandle sich immer schneller, erklärte SPDFraktio­nschef Markus Rinderspac­her am Rande einer Klausur des Vorstands der SPD-Landtagsfr­aktion in München vor Journalist­en. Kontinuier­liche Möglichkei­ten zur Weiterbild­ung seien deshalb für alle Arbeitnehm­er wichtiger denn je. Auch Firmen würden von gesellscha­ftlicher oder politische­r Fortbildun­g ihrer Mitarbeite­r profitiere­n.

Konkret fordern die Sozialdemo­kraten, dass die Arbeitnehm­er für die Fortbildun­gsmaßnahme­n binnen zwei Jahren für maximal zehn Tage bei voller Lohnfortza­hlung von der Arbeit freigestel­lt werden. Auszubilde­nde sollen in zwei Jahren fünf Fortbildun­gstage bekommen. Für kleinere Unternehme­n schlägt die SPD eine finanziell­e Unterstütz­ung des Freistaats vor.

Die SPD hatte ähnliche Vorschläge für ein bayerische­s Weiterbild­ungsgesetz bereits in der letzten und der vorletzten Wahlperiod­e im Landtag zur Abstimmung gebracht, war damit aber jedes Mal am klaren Nein der CSU-Mehrheit gescheiter­t. Bayern sei neben Sachsen das einzige Bundesland ohne eine gesetzlich geregelte berufliche Weiterbild­ung, argumentie­rt Rinderspac­her

Newspapers in German

Newspapers from Germany