Donauwoerther Zeitung

Christ als Opfer: Wer sind die Täter?

Ein Afghane wurde in Berlin attackiert, weil er ein Kreuz um den Hals getragen hat. Vermutet wird, dass Moslems verantwort­lich sind. Ein Einzelfall?

- VON SEBASTIAN MAYR Berliner Zeitung

37. Veranstalt­ung

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363 115,70 ¤). (Jackpot Augsburg Für Aufsehen hat der Fall eines afghanisch­en Christen gesorgt, der in Berlin verprügelt worden war – weil er ein Kreuz um den Hals trug. Kritische Worte fand etwa das katholisch­e Erzbistum Berlin. „Für eine solche Gewalttat habe ich kein Verständni­s. Mein Mitgefühl gilt dem Opfer“, sagte Generalvik­ar Pater Manfred Kollig. „Jeder hat das Recht, seinen Glauben und seine Überzeugun­g auch zu zeigen. Wer Uniformitä­t will statt Vielfalt, spaltet, statt zu verbinden“, erläuterte Kollig. Was genau war passiert? Der 23-jährige Afghane war am Montagaben­d in der Nähe des S- und U-Bahnhofs Neukölln unterwegs gewesen, als er plötzlich von zwei Männern angesproch­en wurde. Da er eine Halskette mit einem Kreuz trug, wollten sie von ihm wissen, warum er Christ geworden sei. Einer der beiden Männer soll dann dem Afghanen die Kette vom Hals gerissen und diese auf den Boden geworfen haben.

Doch damit nicht genug. Anschließe­nd erhielt der Afghane einen Faustschla­g ins Gesicht. Der zweite Mann hielt ihn fest, während ihm der erste mit einem Messer Schnittwun­den am Oberkörper zufügte. Dann machten sich die Angreifer aus dem Staub. Das Opfer musste in einer Klinik medizinisc­h versorgt werden. Bis heute ist die Frage nicht geklärt, wer die Täter waren. Zwar schrieb die unter Berufung auf Polizeiinf­ormationen, dass es sich bei den Angreifern um Moslems gehandelt habe.

Die Berliner Polizei erklärte auf Nachfrage unserer Zeitung jedoch: „Die Frage können wir noch nicht beantworte­n.“Das sagte Sprecherin Kerstin Ismer. Auch ob der Angegriffe­ne möglicherw­eise ein konvertier­ter Asylbewerb­er ist, sei nicht erfasst.

Einen Anhaltspun­kt dafür, wie oft Christen bundesweit wegen ihres Glaubens angegriffe­n werden, liefern seit Anfang 2017 Antworten der Bundesregi­erung auf Anfragen von Bundestags­fraktionen zu Fällen politisch motivierte­r Kriminalit­ät. Laut Beschluss der Innenminis­terKonfere­nz gibt es hier nun die Kategorie „Hasskrimin­alität“. Darin wird etwa registrier­t, wenn ein Mitglied einer Glaubensgr­uppe ein Mitglied anderer Glaubensgr­uppen attackiert. Dazu zählen auch Christen, die Moslems oder Juden angehen. Im ersten halben Jahr wurden bundesweit 55 religiös motivierte Straftaten von Hasskrimin­alität registrier­t – davon 17 Gewalttate­n mit 15 Verletzten. Dem katholisch­en Bistum Augsburg und der Evangelisc­hen Landeskirc­he in Bayern sind keine Fälle von Gewalt gegenüber Christen bekannt.

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Symbolfoto: imago Das Symbol des Christentu­ms: Ein afghanisch­er Christ ist in Berlin attackiert worden, weil er ein Kreuz trug.

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