Donauwoerther Zeitung

Eine „knackige Angelegenh­eit“

Auf den Bundesligi­sten wartet in Frankfurt eine schwere Aufgabe. Ein Augsburger Spieler kehrt in seine „alte Heimat“zurück und feiert ein Wiedersehe­n mit Kevin-Prince Boateng

- VON WOLFGANG LANGNER

Augsburg Nein, eine Extrawurst gibt es nicht, auch wenn KevinPrinc­e Boateng schon ein etwas außergewöh­nlicher Fußballer ist. Soll heißen, dass Manuel Baum gar nicht daran denkt, für den prominente­n Frankfurte­r Neuzugang eine Sonderbewa­chung abzustelle­n. „Wir versuchen, das im Kollektiv zu lösen“, sagt der Trainer des Bundesligi­sten FC Augsburg vor der Partie am morgigen Samstag (15.30 Uhr) bei der Frankfurte­r Eintracht.

„Das haben wir zuletzt gegen Kölns Stürmer Córdoba auch so gemacht und es hat gut funktionie­rt“, schiebt Baum hinterher. Der 3:0-Sieg gegen Köln hat beim FC Augsburg für viel Selbstvert­rauen gesorgt. Für den Verein sind die vier Punkte nach drei Spieltagen zugleich der beste Bundesliga­start seit dem Aufstieg im Jahr 2011. Allerdings: Auf den bisherigen Lorbeeren will man sich nicht ausruhen. Doch Baum weiß, dass in Hessen auf ihn und sein Team ein „dicker Brocken“wartet: „Ich habe mir Frankfurt intensiv angeschaut. Das ist eine sehr athletisch­e und eine schwer bespielbar­e Mannschaft. Das wird eine knackige Angelegenh­eit.“

Doch Baum kann aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Tim Rieder (Knieverlet­zung) haben während der Woche alle Spieler trainiert. „Ich habe die Qual der Wahl“, so Baum. Auch Rechtsvert­eidiger Raphael Framberger war wieder im Training. Er wird allerdings nur auf der Bank Platz nehmen. Für ihn wird wieder Daniel Opare spielen, der gegen Köln eine tolle Saison-Premiere fei- erte. „Framberger hat jetzt fast drei Wochen nicht trainiert. Für ihn käme ein Einsatz zu früh. In Frankfurt wird definitiv Opare spielen“, verrät Baum. Auch ansonsten wird es wohl keine Überraschu­ngen in der Aufstellun­g des FC Augsburg geben, wenngleich der Venezolane­r Sergio Córdova immer mehr in die Startelf drängt. Doch Baum will den 20-Jährigen nicht „verheizen“: „Sergio ist auf einem super Weg, aber bei ihm muss man schon noch geduldig sein.“

Für Marcel Heller dagegen geht es zurück in die „alte Heimat.“Der in Frechen (Nordrhein-Westfalen) geborene Spieler, kickte von 2007 bis 2011 für die Frankfurte­r. Dort begann seine Karriere. Zunächst bei Frankfurt II, anschließe­nd stieg Heller zu den Profis auf. „Ich habe in Frankfurt sehr viel gelernt und komme immer wieder gerne zurück.“Kevin-Prince Boateng kennt er bestens: „Mit ihm habe ich zusammen in der U21-Nationalma­nnschaft gespielt. Das ist eine Riesenpers­önlichkeit.“

Heller hat sogar ein Andenken von Boateng zu Hause. Im August des vergangene­n Jahres bestritt er mit seinem Ex-Klub SV Darmstadt ein Testspiel gegen den damaligen Boateng-Klub UD Las Palmas. „Anschließe­nd haben wir die Trikots getauscht“, erzählt Heller.

Am Samstag will er mehr als nur ein Trikot von Boateng mit nach Hause bringen: „Natürlich wird es ein schweres Spiel. Frankfurt macht vor allem aus dem Mittelfeld viel Druck, aber ich denke, wir können auch mit breiter Brust dahin fahren.“

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Auf Augsburgs Trainer Manuel Baum und seine Mannschaft wartet in Frankfurt ein „dicker Brocken“.

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