Donauwoerther Zeitung

Niemand braucht diese Gruppenpha­se

- VON GÜNTHER VOLLATH vol@augsburger allgemeine.de

Drei Spiele, drei Niederlage­n, drei chancenlos­e Teams, 0:15 Tore. Die bedauernsw­erten Opfer: Feyenoord Rotterdam, Celtic Glasgow und Qarabag Agdam – willkommen in der Gruppenpha­se der Champions League!

Wieder hat mit dem ersten Spieltag das Warten auf das Achtelfina­le begonnen. Monate der Demütigung­en und fußballeri­schen Tristesse müssen überstande­n werden, ehe die besten 16 Klubs dann endlich Ernst machen. Warum eigentlich erst im kommenden Februar? Warum nicht gleich! Und das jede Woche, Dienstag und Mittwoch. In einer europäisch­en Super-Liga mit den besten und teuersten Spielern der Welt. Paris, Barcelona, Manchester, Madrid, die Bayern und Dortmund im länderüber­greifenden Spielbetri­eb – das hat doch was. Die von vielen beklagte Dominanz der Münchner wäre mit dem Ausstieg aus der Bundesliga nebenbei auch vom Tisch. Spätestens seit den Wahnsinnst­ransfers der vergangene­n Wochen sollte regelmäßig zusammen kicken, was zusammen gehört. Und das ist nicht Paris bei tapferen, aber chancenlos­en Schotten in Glasgow. Oder der FC Chelsea gegen überforder­te Fußballer aus Aserbaidsc­han. Den Fan im Stadion wird es auf Dauer langweilen, der Zuschauer am TV nur noch die Highlights konsumiere­n – Achtelfina­le aufwärts. In der Champions League müssen Champions auf Champions treffen! Vom ersten bis zum 30. Spieltag, gerne mit finalen Play-offs nach einer „normalen“Hin- und Rückrunde.

Und die nationalen Ligen? Machen weiter wie bisher. Spielen am Wochenende, zwei steigen ab, der Meister bewirbt sich fürs europäisch­e Oberhaus. So wird es kommen. Für ein gerechtere­s und vor allem attraktive­res Fußball-Europa.

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