Schuld und Sühne
Tipp des Tages Ferdinand von Schirachs Kurzgeschichten überzeugen auch als TV-Serie
ZDF, 21.15 Uhr Ferdinand von Schirach bringt die Deutschen zum Nachdenken über Schuld, Sühne, Recht und Gerechtigkeit. Mit seinem Lehrstück „Terror“über die Frage, ob ein von Terroristen gekapertes Flugzeug abgeschossen werden darf, hat der Staranwalt etwa hitzige Debatten ausgelöst.
Das ZDF hat nun erneut mehrere seiner Kurzgeschichten über spektakuläre Straftaten verfilmt: Die zweite Staffel der Krimiserie „Schuld – nach Ferdinand von Schirach“ist von heute an immer freitags um 21.15 Uhr zu sehen.
Die erste Staffel von „Schuld“lief Anfang 2015 und kam bei Kritikern wie Zuschauern gut an. Durchschnittlich 4,03 Millionen Zuschauer sahen zu. Die Darstellerriege der vier neuen Folgen – Iris Berben, Lars Eidinger oder Jürgen Vogel – liest sich wie ein Who is who der deutschen Schauspielkunst. Kinostar Moritz Bleibtreu spielt wie bereits in der ersten Staffel den zurückhaltenden, klugen Anwalt Friedrich Kronberg.
Dessen Mandant in der ersten Episode ist ein Mann namens Holbrecht – jung, erfolgreich und glücklich mit der Grundschullehrerin Miriam verheiratet. Doch dann behauptet eine Schülerin Miriams, Holbrecht habe sie missbraucht. Die Richterin glaubt dem Kind, Holbrecht muss für zehn Jahre ins Gefängnis. Seine Frau lässt sich von ihm scheiden. Zurück auf freiem Fuß rollt Anwalt Kronberg den Fall neu auf…
In dieser wie in den weiteren Folgen geht es um die Grenze zwischen Gut und Böse. Mit gängigen Krimiserien hat „Schuld“kaum etwas gemein. Die Serie überzeugt inhaltlich wie optisch.