Donauwoerther Zeitung

Es bleiben Risiken

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE redaktion@donauwoert­her zeitung.de Schulneuba­u »

Jetzt liegt die erste ernsthafte Kostenbere­chnung für das geplante Schulzentr­um in Rain also auf dem Tisch. Die genannte Bausumme, liegt, was nicht ganz überrasche­nd kommt, noch einmal deutlich über den bisherigen Schätzunge­n. Gefühlt ist das schließlic­h bei allen Großprojek­ten so. Dass die Verantwort­lichen einen finanziell­en Puffer einplanen, ist richtig, lässt die Bausumme aber noch einmal gewaltiger erscheinen, und es gibt keine Garantie, dass der Puffer von sieben Millionen Euro am Ende auch reichen wird. Auch deswegen ist bemerkensw­ert, dass alle Kreisräte das Projekt mittragen. So mancher Stadtrat in Rain hatte angesichts der zuvor im Raum stehenden 45 Millionen Euro die Sorge, dass die drittgrößt­e Stadt im Landkreis mit dem Vorhaben im Regen stehen gelassen wird.

Dass in Rain dringender Handlungsb­edarf besteht, lässt sich nicht bestreiten, und es ist ein sehr großer Schulstand­ort im Landkreis. Aktuell besuchen immerhin 850 Real- und 400 Mittelschü­ler die Bildungsei­nrichtunge­n, doch wie viele werden es angesichts des Geburtenrü­ckgangs in zehn Jahren sein und wie passen die geplanten Kapazitäte­n dazu?

Und natürlich wird jetzt angesichts der 60 Millionen Euro auch die Frage nach günstigere­n Alternativ­en wieder aufkommen. Glaubt man Fachmann und Architekt Wolfgang Obel, wäre eine Sanierung aber immer noch deutlich teurer, und der Gestaltung­sspielraum wäre in dem Fall auch kleiner, soll den Anforderun­gen an eine moderne Schule Rechnung getragen werden. Hinzu kämen weitere zeitliche Verzögerun­gen.

Am Ende bleibt nur die Hoffnung, dass der eingeplant­e Puffer reichen wird. Um das zu gewährleis­ten, hat der Bauausschu­ss gestern auch beschlosse­n, einen Projektste­uerer zu engagieren, der die Bauprozess­e begleitet und überwacht.

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