Donauwoerther Zeitung

Die SPD und die Rentenfrag­e

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Zum Interview „Welche Fehler haben die Volksparte­ien gemacht?“(Bundestags wahl) vom 26. September:

Herrn Güllner muss widersproc­hen werden, wenn er meint, die SPD müsse eine weitere Große Koalition erst ausloten. Abgesehen davon, dass ich vor der Wahl des Öfteren mit Variatione­n hören konnte, man würde ja die SPD wählen, wenn man wüsste, dass sie nicht mehr in eine GroKo eintreten und für die merkelsche Wischiwasc­hi-Politik den Steigbügel­halter machte, abgesehen davon müssen die Sozialdemo­kraten anstelle von Allgemeinp­lätzen wie Gerechtigk­eit o. Ä. konkret formuliere­n, was für die nächste Zeit dringlich ist. Zum Beispiel die Rentenfrag­e.

Angesichts drohender Altersarmu­t muss aus der Riesterren­te, von der sich gezeigt hat, dass diejenigen, die sie bräuchten, sie nicht finanziere­n können, ausgestieg­en werden. Das frei werdende Geld muss in die Rentenkass­en fließen. Da offensicht­lich die Binnenwirt­schaft und der Export brummen, ist es nicht mehr recht als billig, dass zurückgege­ben wird, was Schröder mit der Agenda 2010 der Wirtschaft beschert hat: Die Rentenbeit­räge der Arbeitgebe­r müssen wieder denen der Arbeitnehm­er angegliche­n werden usw.

Fritz Schmidt, Augsburg Schmieden einer mehrheitsf­ähigen Regierung? Mein Vorschlag: Große Koalition mit Martin Schulz als Kanzler – der es ja sowieso unter allen Umständen werden wollte; Frau Merkel übernimmt die ihr so wichtige „persönlich­e Verantwort­ung“(als Vize?); das schwierige, wenn nicht unmögliche Schmieden einer Jamaika-Koalition erübrigt sich; wir genießen eine, wie schon bewiesen, konsensfäh­ige Regierung. Dr. Dirk Dautzenber­g, Friedberg

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