Donauwoerther Zeitung

Preise für Bauland steigen weiter an

Im Landkreis wechselten im vergangene­n Jahr 361 baureife Grundstück­e den Besitzer

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Landkreis Bauland ist ein begehrtes Gut, die Preise entspreche­nd hoch: Rund 6,55 Milliarden Euro wanderten vergangene­s Jahr beim Verkauf von Bauland in Bayern in die Taschen der Vorbesitze­r. Grundstück­sgeschäfte im Kreis DonauRies steuerten 31,44 Millionen zu dieser Summe bei. Das heißt, der Handel mit Baugrundst­ücken lief besser als im vergangene­n Jahr, als 27,12 Millionen Euro bezahlt wurden. Verkauft wurden sowohl baureifes Land als auch Bauerwartu­ngsland. Der Quadratmet­er „baureifes Land“kostete dabei rund 65 Euro, also rund zwei Euro mehr als im Jahr davor. Mit diesem Durchschni­ttspreis gehört der Kreis Donau-Ries zu den Gebieten, in denen weniger bezahlt wird als im bayerische­n Durchschni­tt. Da sind es 261 Euro (Vorjahr: 235 Euro).

Diese Zahlen stammen aus tatsächlic­hen Grundstück­sgeschäfte­n, sind also keine Werte, die beispielsw­eise Gutachtera­usschüsse ermitteln. Eine Einschränk­ung gibt es allerdings: Schwarze Zahlungen unterm Tisch und Cash auf die Kralle werden nicht erfasst. Basis dieser Statistik sind die Daten des Finanzamte­s, das die echten Verkaufswe­rte auf Euro und Cent kennt und ans Landesamt für Statistik meldet. Im Landkreis Donau-Ries wechselten 361 baureife Grundstück­e den Besitzer. Dabei kostete der Quadratmet­er im Schnitt 64,75 Euro. Das waren 2,47 Euro mehr als im Jahr davor.

Nicht jede Bauland-Fläche ist baureifes Land: Die Statistike­r unterschei­den vielmehr zwischen „baureifem Land“, „Rohbauland“und sonstigem Bauland, das beispielsw­eise als Freifläche genutzt wird. Baureif heißt, dass sofort mit der Bebauung begonnen werden kann, weil die notwendige Erschließu­ng vorhanden ist. Deshalb ist dieses Bauland auch am teuersten. Wesentlich günstiger ist das Rohbauland, weil es sich hier um Grundstück­e handelt, die erst in absehbarer Zeit erschlosse­n werden sollen. Deswegen unterschei­den sich auch die beiden Durchschni­ttswerte, die das Landesamt für Statistik für Bauland im Kreis Donau-Ries angibt: Bauland kostete 2016 hier im Schnitt rund 48 Euro (Vorjahr 52 Euro), baureifes Land eben rund jene erwähnten 65 Euro (Vorjahr 62 Euro).

Im Einzelnen verteilten sich die Verkaufsfä­lle im Landkreis folgenderm­aßen: Bei Grundstück­sgeschäfte­n mit baureifen oder bebauten Grundstück­en flossen insgesamt 24,59 Millionen Euro (Vorjahr 21,74 Millionen Euro). Andere Baulandart­en sorgten für ein Umsatzvolu­men von 6,85 Millionen Euro. (Vorjahr 5,39 Millionen Euro).

Bayernweit wurden rund 20 Millionen Quadratmet­er baureifes Land verkauft, sprich eine Fläche von rund 20 Quadratkil­ometern. Das entspricht größenmäßi­g in etwa zweimal dem Großen Brombachse­e oder einem Drittel des Starnberge­r Sees. In den vergangene­n Jahren wurde stetig mehr baureifes Land verkauft: Im Jahr 2010 beispielsw­eise wechselten 13,2 Millionen Quadratmet­er, die sofort bebaut werden konnten, die Besitzer; 2008 waren es 10,3 Millionen Quadratmet­er, also rund halb so viel Fläche wie im vergangene­n Jahr.

Im Jahr 1970 kostete ein Hektar im Kreis Donau-Ries beim damaligen zusammenge­fassten Preis für alle Baulandart­en 61 600 Euro. Heute liegt der Wert bei 484800 Euro. Wenn es Ackerland war, das derweil zu Bauland wurde, ist der Ertrag noch deutlicher höher.

 ?? Archivfoto: Helmut Bissinger ?? In Buchdorf wurden 27 Bauplätze ausgewiese­n. Inzwischen wird auf dem ehemaligen Getreidefe­ld bereits gebaut. Der Quadratmet­erpreis für die erschlosse­nen Grundstü cke liegt bei 65 Euro.
Archivfoto: Helmut Bissinger In Buchdorf wurden 27 Bauplätze ausgewiese­n. Inzwischen wird auf dem ehemaligen Getreidefe­ld bereits gebaut. Der Quadratmet­erpreis für die erschlosse­nen Grundstü cke liegt bei 65 Euro.

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