Denksportler bei der Grammy Wahl
Für ein Liederbuch hat Christoph Paninka einen Song geschrieben – nun könnte es dafür einen großen Medienpreis geben
Bäumenheim Welches Gericht ist nach einem Renaissance-Künstler aus Venedig benannt? Eine knifflige Frage? Nicht für Christoph Paninka. Der aus Bäumenheim stammende Gymnasiallehrer ist Denksportler. In mehreren TV-Sendungen hat er bereits brilliert. Seither ist er ein leidenschaftlicher Rätselrater. Weltmeisterschaften, deutsche Titelkämpfe, bayerische Wettbewerbe – Christoph Paninka war überall erfolgreich.
Und so soll es weitergehen. Demnächst stehe wieder ein FernsehCasting an, erzählt der Lehrer für Deutsch und Geschichte am Buxheimer Marianum. Für die nächsten Titelkämpfe bereitet er sich ebenfalls vor. Im November sind in München die bayerischen Quizmeisterschaften.
Dabei hat er schon genügend am Hals. Er leitet und moderiert neuerdings auch Quizrunden in Memmingen. „Früher bin ich immer bis nach München gefahren, um daran teilzunehmen“, erzählt der Bruder des Bäumenheimer Bürgermeisters. Und bei der Gelegenheit gibt es dann auch die Auflösung für das gesuchte italienische Gericht. Sie lautet Carpaccio. „Die Vorspeise aus rohem Rindfleisch ist nach dem venezianischen Maler Vittore Carpaccio benannt“, verrät Paninka.
In dieser Woche nun blickt er gespannt nach Köln. Dort findet die Preisverleihung des Medienpreises „Leopold – Gute Musik für Kinder“statt. In dem Liederbuch „Alle Lieder sind schon da“, erschienen im Helbling-Verlag, ist auch sein Lied „Poolpiraten“vertreten. „Darauf bin ich sehr stolz.“Der schwäbische Komponist mit Donauwörther Wurzeln hat es arrangiert, der Rundfunk-Kinderchor Berlin hat es eingesungen. Paninka hofft, beim „Grammy für deutsche Kindermusik“gut abzuschneiden. Allein schon die Nominierung sei ein riesiger Erfolg. „Poolpiraten“entstand in einem Planschbecken mit seinem damals neun Monate alten Sohn. Beim Stipendium bei der Celler Schule hatte er dann Schindler kennengelernt. Die Celler Schule ist das einzige Stipendium für Songtexter in Deutschland. Unter 120 Bewerbern hatte Paninka eines der zehn Stipendien gewonnen. „Unter anderem mit drei Texten aus Prunksitzungen des Carneval-Clubs Bäumenheim“, erzählt der 48-Jährige.
Arrivierte Textdichter waren bei dem Celler Seminar dabei. Paninka hat die Gunst der Stunde genutzt und Kontakte zu „namhaften Leuten“geknüpft, unter anderem zu Textern, die für Helene Fischer arbeiten. Entstanden ist daraus auch ein Kontakt zu Emmi & Willnowsky, einem Comedy-Duo, das hauptsächlich in Norddeutschland bekannt ist und dort von Auftritt zu Auftritt eilt. Für Emmi & Willnowsky hat Paninka eine Parodie auf Yvonne Catterfeld geschrieben und andere Passagen für deren aktuelles Programm.