Arbeitslosenquote war zuletzt vor 20 Jahren so niedrig
Aktuell 1440 Jobsuchende im Landkreis. Positive Entwicklung bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
Donauwörth Bei der Arbeitsagentur Donauwörth waren im vergangenen Monat so wenig Arbeitslose aus dem Landkreis Donau-Ries gemeldet wie seit 20 Jahren nicht mehr. Im September waren 1440 Personen gemeldet, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 1,9 Prozent. Im Vormonat waren es noch zwei Prozent und vor einem Jahr 2,2 Prozent.
● Rückgang Nach der Ferienzeit haben insbesondere viele Jugendliche wieder eine Berufstätigkeit aufgenommen oder haben sich wegen einem weiteren Schulbesuch abgemeldet. „Die Firmen stellen nach der Sommerpause aber auch vermehrt wieder ein, informiert die Arbeitsagentur. Zudem haben einige Jobsuchende mit einer Fortbildung oder Umschulungskurse begonnen. Dies hat insgesamt dazu beigetragen, dass die Arbeitslosigkeit zurückgegangen ist“, sagt Werner Möritz, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur. „Im Oktober erwarte ich noch einmal einen Rückgang der Arbeitslosigkeit, wenn die neuen Studiengänge starten“. Mehr als 1000 Jobsuchende waren über 50 Jahre, stammen aus dem Ausland oder haben eine Behinderung. Fast jeder Vierte in der Statistik ist seit mehr als einem Jahr arbeitslos.
● Statistik Nicht in der Statistik abgebildet werden Personen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise eine berufliche Weiterbildung besuchen, kurzfristig arbeitsunfähig oder einen Existenzgründungszuschuss erhalten. Bezieht man diese Personen in die Arbeitslosenstatistik mit ein, gab es im September 1965 Arbeitssuchende im Landkreis. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,5 Prozent, wenn man diese Personen berücksichtigt. Das sind 0,5 Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr.
● Stellenmarkt Im September waren 1582 offene Stellen gemeldet. Fast die Hälfte stammte von Zeitarbeitsfirmen. Unverändert werden fast in allen Bereichen Fachkräfte oder Helfer gesucht. Insbesondere in den Bereichen: Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Verkehr und Logistik, Gastgewerbe und Gesundheits- und Sozialwesen. ● Sozialversicherung Neue Zahlen liegen für den Landkreis auch zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, wie die Arbeitsagentur informiert. Ende März, dem letzten Quartalsstichtag mit gesicherten Angaben, stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Vergleich Vorjahresmonat um fast Beschäftigte. Aktuell sind es 60524. Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme in den Wirtschaftsbereichen: Technische Dienstleistungen (+1.092), Verkehr und Logistik (+475), Baugewerbe (+161), öffentliche Verwaltung (+139) und Gesundheitswesen (+87).