Donauwoerther Zeitung

Nationalpa­rk: Zusammenha­ng mit dem Masterplan „Lebensraum Bayerische Donau“?

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Ende September hat das Bayerische Umweltmini­sterium in Deggendorf den Masterplan „Lebensraum Bayeri sche Donau“vorgestell­t. Vor Ort wa ren dabei auch die Bürgermeis­ter Alios Schiegg (Marxheim), Martin Scharr (Kaisheim) und Karl Malz (Tapfheim). In dem Konzept werden 15 sogenannte Schlüsselp­rojekte präsentier­t, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen, unter anderem die „Dy namisierun­g der Donauauen zwi schen Marxheim und Stepperg“oder „Licca liber – die Entwicklun­g des Lechs von der Staustufe 23 bis zur Mündung in die Donau“. Im Vor wort des knapp 100 seitigen Strategie papiers lobt Umweltmini­sterin Ulrike Scharf die „vertrauens­volle Zusammen arbeit“von öffentlich­en Verwaltun gen unterschie­dlicher Ebenen – ge nannt werden hier auch die Kommu nen – und betroffene­n Verbänden in Bayern, etwa dem Bund Natur schutz. „Bis zu der Einladung für die Veranstalt­ung in Deggendorf habe ich nichts davon gewusst, dass es ein solches, übegeordne­tes Rahmenkon zept geben soll“, widerspric­ht Schiegg. Auf seine Nachfrage hin hätten die Ab geordneten aus dem Landkreis er klärt, dass der Masterplan und die Überlegung­en hinsichtli­ch eines Na tionalpark­s Donauauen nichts mitei nander zu tun hätten. Nach Studium der Unterlagen sieht das Schiegg jedoch anders: „Es hängt sehr wohl alles miteinande­r zusammen.“Das gelte auch für das Thema Polder. So heißt es in dem Konzept zu den Donau auen zwischen Marxheim und Step perg (Seite 71 des Masterplan­s) etwa: „Das Projektgeb­iet überschnei­det sich mit dem Flutpolder­standort Ber toldsheim und erfordert eine ent sprechende Abstimmung.“Schiegg findet es generell bedenklich, „dass Bund Naturschut­z und weitere Naturschut­zverbände direkt mit dem Umweltmini­sterium Masterplän­e aufstellen, ohne Kommunen und Grundstück­sbesitzer einzubezie­hen. Das entspricht einem Angriff auf das Ei gentum.“(mwe)

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