Spielerisch die Natur entdecken
Beim „Türöffner-Tag“erhielten Kinder Einblicke in die Höll
Mertingen Heißesheim Das Naturschutzgebiet der Mertinger Höll hautnah erleben konnten am „Tag der Deutschen Einheit“knapp 20 interessierte Kinder beim bundesweit veranstalteten „TüröffnerTag“. Ob Tier- und Pflanzenwelt oder die Beschaffenheit des Bodens: Die jungen Naturfreunde erhielten an diesem Nachmittag jede Menge lehrreiche Infos, die sie mit Begeisterung aufnahmen.
Zwar spielte das Wetter am Feiertag mit mehreren Schauern und einer entsprechend durchnässten Höll nicht ganz mit, doch die jungen Teilnehmer aus den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen waren mit vollem Eifer bei der Sache. Michaela Schneller, die sich als Gebietsbetreuerin für den Bund Naturschutz in der Mertinger Höll sowie den benachbarten Ried-Flächen um Stromtalarten und die gefährdeten Wiesenbrüter kümmert, hatte die Federführung des „TüröffnerTags“übernommen. Diesen veranstaltete die bekannte „Sendung mit der Maus“bundesweit an über 600 Einrichtungen, Laboren oder Werkstätten, die sonst im Alltag verschlossen bleiben. Im Landkreis war neben der Mertinger Höll noch das Museumsdepot im „KulturLandRies“in Maihingen geöffnet.
In vier Gruppen informierten Michaela Schneller sowie Umweltpädagogin Vera Mayr, Claudia Bablok, Barbara und Jürgen Schittenhelm (alle vom Bund Naturschutz) sowie Naturwächterin Hilde Raul die Mädchen und Buben aus erster Hand an verschiedenen Stationen rund um das Höllhäusel nahe des Mertinger Ortsteils Heißesheim. Dort konnten die Kinder den Aufbau und die Besonderheiten eines Niedermoores kennenlernen. Ein Geruchs-Memory diente zum Erkennen der „Höll mit allen Sinnen“. Hinzu kamen Fühlboxen, eine Tierstation mit verschiedenen Rätseln und das Zuordnen von Vogelgesang. Auch, welche Aufgaben sie als Gebietsbetreuerin übernimmt, erläuterte Schneller den interessierten Kindern. So wurden zum Beispiel mit Ferngläsern die verschiedenen Vogelarten in der Höll beobachtet.
„Die Kinder waren begeistert bei der Sache und auch von den Eltern erhielten wir lobende Worte“, freute sich Schneller.