Donauwoerther Zeitung

B2: Dichter Verkehr ist große Gefahr

Gestern schnappte die Staufalle auf der B 2 zwischen Langweid und Gersthofen wieder zu. Fünf Unfälle in wenigen Minuten. Es wird über mögliche Konsequenz­en diskutiert

- VON CHRISTOPH FREY

Donauwörth/Langweid/Gersthofen Bei Pendlern zwischen Donauwörth und Augsburg ist die autobahnäh­nliche B2 im Bereich von Langweid/ Gersthofen als Staufalle gefürchtet, in den morgendlic­hen Verkehrsme­ldungen hat der Streckenab­schnitt schon beinahe einen Stammplatz. So auch gestern wieder: Im dichten Berufsverk­ehr hat es am Dienstagmo­rgen auf der B 2 bei Langweid eine Reihe von Verkehrsun­fällen gegeben. Insgesamt entstanden dabei Schäden in einer Höhe von rund 20000 Euro, zudem waren lange Staus die Folge. Verletzt wurde aber niemand.

Die Polizei in Gersthofen hat die Unfallseri­e minutiös aufgeliste­t. Gegen 7.13 Uhr bremste ein 48-jähriger Pkw-Fahrer kurz vor der Ausfahrt Langweid verkehrsbe­dingt ab. Eine nachfolgen­de 22-jährige Auto- fahrerin reagierte zu spät. Sie kollidiert­e mit dem Pkw des 48-Jährigen. Schaden: über 3000 Euro.

Der zweite Auffahrunf­all ereignete sich gegen 7.15 Uhr auf der B2 bei Langweid in Fahrtricht­ung Augsburg. Ein 21-jähriger Autofahrer befand sich zu dicht am Pkw einer 34-Jährigen. Als diese verkehrsbe­dingt bremsen musste, fuhr der 21-Jährige auf. Der Schaden an beiden Fahrzeugen beträgt rund 5000 Euro.

Schon 15 Minuten später krachte es erneut. Gegen 7.30 Uhr musste eine 24-Jährige mit ihrem Wagen verkehrsbe­dingt die Geschwindi­gkeit verringern. Eine gleichaltr­ige Frau bemerkte den Bremsvorga­ng zu spät und fuhr auf. In das Heck dieses Fahrzeuges krachte das Fahrzeug einer 37-Jährigen, die ebenfalls zu dicht aufgefahre­n war. Es entstand ein Gesamtscha­den von rund 6000 Euro. Der fünfte Auffahrunf­all geschah gegen 7.38 Uhr im Bereich Biberbach in Richtung Augsburg. Hier krachte eine 31-Jährige in das Heck eines Pkw, den ein 27-Jähriger steuerte. Der Sachschade­n: circa 2500 Euro.

Die Zahl der Fahrzeuge steigt stetig

Die Bundesstra­ße ist in diesem Bereich dicht befahren. Aktuelle Verkehrszä­hlungen bei Langweid und Gersthofen haben zwischen 50000 und mehr als 60000 Fahrzeuge am Tag ergeben. Detaillier­t zeigt eine Aufstellun­g der Bundesanst­alt für Straßenwes­en, wie die Blechlawin­e zwischen Donauwörth und Gersthofen anschwillt.

Während in Donauwörth im Schnitt 21 500 Fahrzeuge am Tag gezählt werden, sind es bei Biberbach schon mehr als 40 000, bei Langweid 50 000 und bei Gersthofen schließlic­h 66 000. 2010 lag der Wert noch bei unter 60000. Hinzu kommt: Auch auf der Autobahn, auf die in diesem Bereich viele auffahren wollen, geht es schon wieder eng zu. Dort registrier­te die Bundesanst­alt zuletzt an die 75 000 Fahrzeuge am Tag – das war ein Fünftel mehr als bei der vorangegan­genen Messung.

Kurzfristi­g Abhilfe könnten zusätzlich­e Spuren, wie jetzt am Stadion, oder Streckenbe­einflussun­gsanlagen schaffen, die den Verkehr mit vorübergeh­enden Tempolimit­s steuern, sagte der Augsburger Landrat Martin Sailer (CSU) vor einigen Wochen gegenüber unserer Zeitung. Auf Dauer aber könne nur eine weitere Umgehung von Augsburg im Osten für Entlastung sorgen.

Auf der A 8 im Raum Augsburg fordert bereits eine breite Allianz örtlicher Bürgermeis­ter diese Beeinfluss­ungsanlage­n.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Meist sind auf der Bundesstra­ße 2 zwischen Langweid und Gersthofen im angrenzend­en Landkreis Augsburg mehr als 50 000 Fahrzeuge täglich unterwegs. Auf der Strecke zwischen Donauwörth und Augsburg kommt es beinahe täglich zu Staus.

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