So sind die Reaktionen in Europa
● Auszählung Erst am Donnerstag wird das Innenministerium in Wien das Endergebnis verkünden. Der Grund: Rund 750 000 der etwa fünf Millio nen Wähler haben per Briefwahl ihre Stimme abgegeben. Das Öffnen der Kuverts am Wahltag ist verboten. Die Auszählung begann deshalb erst am Montag. Die Auswertung wird bis Don nerstag dauern. Wenn nämlich eine Wahlkarte im verschlossenen Kuvert in einem Wahllokal außerhalb des eige nen Wahlkreises abgegeben wurde, müssen die Unterlagen erst an die zuständige Stelle zurückgeschickt wer den. Die bisherigen Hochrechnungen der Meinungsforschungsinstitute beru hen auf der bereits vollständigen Auszählung der Urnenwahl und der Prognose der Briefwahlkarten. (dpa)
● „In Kürze wird Österreich als Rats vorsitz eine herausragende Rolle in der Europäischen Union spielen. (...) Ich wünsche Ihnen daher viel Erfolg bei der Bildung einer stabilen, proeuro päischen Regierung, und ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.“(EU Kommissionschef Jean Claude Juncker in einem Brief an Wahlsie ger Sebastian Kurz)
● „Die Parlamentswahl hat nicht zu einem fundamentalen Rechtsruck in Österreich geführt. Selbst die FPÖ hat erkannt, dass die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung für die Europäische Union ist.“(Johannes Hahn, EU Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen. Er ist Mitglied der ÖVP.)
● „Wir vertrauen darauf, dass nach einer erfolgreichen Regierungsbil dung (...) die Zusammenarbeit unserer beiden Länder auf der Grundlage der auch von Ihnen vertretenen christ lich konservativen Werte verstärkt werden kann.“
(Der ungarische Ministerpräsident Vik tor Orban)
● „Die FPÖ war in diesem Wahlkampf so zahm wie noch nie. Ich hoffe, dass sich das auch auf die Regierungs arbeit überträgt.“
(Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn)
● „Da baut sich eine stramm rechts lastige Koalition in Wien auf, die für die EU nichts Gutes verheißt.“
(Ein hochrangiges Mitglied der Brüsse ler EU Kommission) (dpa, afp, dr)