So gesund ist Kürbis
Kalorienarm, aber energiereich – eine Expertin aus Donauwörth nennt die Vorzüge des Fruchtgemüses
Donauwörth Kürbisse enthalten wertvolle Stoffe. „Sein Fruchtfleisch hat kaum Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate, dafür aber Karotin (Provitamin A), Eisen, Kalzium, Phosphor und Kalium, außerdem die für Haare und Nägel wertvolle Kieselsäure“, sagt Cornelia Zink, Ernährungsberaterin der AOK Donauwörth. Zudem sei der Kürbis auch relativ kalorienarm. Seine Kerne sind energiereich. Neben Magnesium, Eisen, Phosphor, Zink, Kalium, Vitamin B1 und B2 sowie Folsäure enthalten sie reichlich ungesättigte Fettsäuren.
Weitere positive Eigenschaften laut Zink: Kürbiskerne wurden im Altertum als Aphrodisiakum geschätzt, heute setzt man sie in der Naturheilkunde gegen Blasen- und Prostataleiden oder auch bei Bandwurmbefall ein. Massagen mit Kürbiskernöl sollen Schwangerschaftsstreifen vorbeugen, Auflagen aus geriebenem Kürbisfleisch haben sich als Erste Hilfe bei Sonnenbrand bewährt.
Weltweit sind über 800 Kürbissorten bekannt und jährlich kommen durch Züchtungen neue hinzu. Je nach Reifezeit unterscheidet man Sommer- und Winterkürbisse. Zu den Sommerkürbissen zählen in der Regel kleinere Sorten mit weicher Schale und meist hellem Fruchtfleisch. Die bekanntesten Vertreter dieser Gruppe sind die Zucchini, die tellerartigen Pâtissons (Bischofsmützen) und die meist grün-weiß gestreiften Gemüsekürbisse. Winterkürbisse umfassen vor allem die großen Sorten mit harter Schale, deren Fruchtfleisch dunkelgelb bis tieforange sein kann. Die bekanntesten Wintersorten, die hierzulande im Herbst erhältlich sind, heißen gelber oder roter Zentner (gut zum Aushöhlen und Schnitzen geeignet). Weitere vertraute Namen auf heimischen Märkten sind Turbankürbis, Chayote, Butternutkürbis, Hokkaido, Muscade de Provence oder der klassische Halloween-Kürbis Jack O’Lantern. Winterkürbisse sind im Gegensatz zu den rasch verderblichen Sommerkürbissen mehrere Monate lagerfähig. Außerdem ist ihr Fruchtfleisch trockener, faseriger und wesentlich süßer als das der Sommerkürbisse und wird beim Garen butterweich. „Die Schale der Winterkürbisse ist hart, ungenießbar und muss vor der Zubereitung entfernt werden. Kürbisse schneidet man vor dem Zubereiten zunächst in Spalten und löst die Kerne und das faserige Fruchtfleisch heraus. Dann erst wird die Schale entfernt“, empfiehlt die AOK-Expertin. Kürbis wird gern süßsauer zubereitet, aber auch für Suppen, Aufläufe, Bratlinge, Soßen, Desserts, Marmeladen, Kuchen oder als Chutney zu Fleisch und Fisch verwendet.
Das Fruchtfleisch ist zwar am ergiebigsten, aber längst nicht alles, was sich vom Kürbis verwerten lässt. In der Küche sind getrocknete, nach Belieben auch geröstete Kürbiskerne eine knackige Zugabe zu Salaten, Suppen und Gebäck oder eine Knabberei zwischendurch. Das aus den Kernen gewonnene Kürbiskernöl diene für Salate und zum Aromatisieren gegarter Gerichte, erklärt Zink. Kürbisblüten lassen sich im Teigmantel frittieren oder zum Garnieren von Gerichten verwenden.