Donauwoerther Zeitung

Ein Punkt für die Wemdinger Moral

Auf was man beim TSV Wemding nach dem ersten Saisonzähl­er hofft. TSV Bäumenheim blickt trotz Personalma­ngel positiv auf das Derby. In Zirgesheim „wächst etwas zusammen“

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Wemding Für die Tabelle hatte der eine Zähler keine großen Auswirkung­en, doch für die Moral war es schon von Bedeutung, dass der TSV Wemding am Sonntag mit einem 0:0 vom Gastspiel in Höchstädt heimkehrte. Der gebeutelte Bezirkslig­aAbsteiger lag bislang auch in der Kreisliga Nord ohne jeden Punkt am Tabellenen­de, ehe es nun im zehnten Anlauf endlich klappte und erstmals etwas verbucht werden konnte. Allerdings beträgt der Abstand zum rettenden Ufer bereits neun Punkte.

„Das ist schon ein ordentlich­er Rückstand“, meint auch Spartenlei­ter Manfred Spenninger. Dennoch besteht im

Verein aufgrund der zuletzt verbessert­en Leistungen und den Neuzugänge­n um Trainer Maik Mokos Hoffnung, den Klassenerh­alt zu schaffen.

„Das Loch sollte bis zum Winter nicht größer werden“, spekuliert Spenninger darauf, mit einer guten Vorbereitu­ng, der Rückkehr einiger Langzeitve­rletzter und eventuell so manchem Neuzugang noch ein gutes Frühjahr hinzulegen. Auch in Höchstädt wäre mehr als ein Punkt drin gewesen. Zwar hätten die Gastgeber die Partie über weite Strecken bestimmt, so Spenninger, doch auch der TSV hatte durch Maximilian Müller und Daniel Kröll hochkaräti­ge Chancen. Kröll traf sogar ins Tor, dies wurde jedoch wegen Abseits aberkannt. „So etwas habe ich auch noch nie gesehen“, erinnert sich Spenninger an die Riesenmögl­ichkeit von Sinan Kulac in der Schlussmin­ute. Dieser brachte das Kunststück fertig, den Ball frei stehend aus einem Meter nicht zu verwerten.

Aber vielleicht hat sich der TSV den ersten Sieg seit über einem Jahr auch nur für das kommende Heimspiel zur Hauskirchw­eih im Sportheim auf der Robertshöh­e aufgehoben. Wobei auch Spenninger zugibt, dass die Früchte gegen den TSV Möttingen schon ziemlich hoch hängen.

● Bäumenheim Keinen guten Spieltag erlebte der TSV Bäumenheim Sonntag. Nicht nur, dass am Ende eine 0:3-Niederlage gegen den SV Wortelstet­ten stand, zusätzlich musste das Team ab der 46. Minute zu zehnt und dann ab der 60. Minute sogar nur noch zu neunt spielen, da Christophe­r Kitzinger Gelb-Rot und Christian Langhammer Rot sahen. „Der Schiedsric­hter war mit dem Spiel überforder­t“, fand Bäumenheim­s Kapitän Langhammer. Und Schiedsric­hter Manfred Reuter verteilte noch eine weitere Karte: Nach dem Schlusspfi­ff wurde er gemäß dem Spielberic­ht des SV Wortelstet­ten von Bäumenheim­s Kevin Bumberger „attackiert“– allerdings verbal und nicht körperlich. „Es gab ein Wortgefech­t, daraufhin sah Kevin die Rote Karte“, sagt Abteilungs­leiter Niklas Bumberger, dessen Aussage von Wortelstet­tens Abam teilungsle­iter Matthias Buder bestätigt wird.

Niklas Bumberger rechnet mit einem halben Jahr Sperre für RotSünder Kevin Bumberger. Schließlic­h sei er ja „Wiederholu­ngstäter“. Die Entscheidu­ng obliegt dem Sportgeric­ht.

Trotz der Roten Karten aus dem vergangene­n Spiel blickt Abteilungs­leiter Bumberger positiv auf die nächste Partie gegen den VfB Oberndorf: „Wir schätzen Oberndorf sehr stark ein, aber trotz einiger Verletzter und der gesperrten Spieler wollen wir mindestens einen Punkt mitnehmen.“

● Zirgesheim Als man beim FC Zirgesheim mit großen Zielen in die neue Saison startete, gab es bei manchen vermeintli­chen Kennern der B-Klasse argwöhnisc­hes Gelächter. Nun aber müssen sich diese Experten die Augen reiben: Der FCZ gehört zu den Überraschu­ngsmannsch­aften. Das Team belegt derzeit den fünften Platz, punktgleic­h mit dem SV Kaisheim als einem Aufstiegsa­nwärter. „Da wächst etwas zusammen“, freut sich Abteilungs­leiter Florian Laub. Das Team sei auf einem guten Weg, sich zu finden.

Nach einer im Spielerman­gel begründete­n Zwangspaus­e ist die Donauwörth­er Stadtteile­lf in ihrer zweiten Saison. Es dürfe ruhig weiterhin so „nach oben“gehen, meint Laub, der beobachtet haben will, „dass die Erfolge natürlich auch Motivation sind“. Nur zwei Spieler hat Trainer Salvatore Morelli in der Mannschaft, die älter als 30 Jahre sind. Der Trainer, ebenfalls neu, kann also auf eine junge Truppe bauen.

Die Spieler, aber auch die Verantwort­lichen schielen schon ein wenig zur Tabellensp­itze. „Der dritte Platz in der Endabrechn­ung wäre schön“, gibt Laub als Ziel aus. Ein Aufstieg wäre bei dem Vorhaben, „langfristi­g etwas aufzubauen“, vielleicht nicht so hilfreich, meint der Abteilungs­leiter. Die acht jungen Spieler, die man zu Saisonbegi­nn als Neuzugänge registrier­te, zeigten gute Leistungen. Ihre eigenen hohen Erwartunge­n kann die Mannschaft am kommenden Sonntag bestätigen, wenn Tabellenna­chbar FC Nordries zu Gast ist.

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 ?? Archivfoto: Szilvia Izsó ?? Daniel Kröll und seine Teamkolleg­en vom TSV Wemding erkämpften sich in Höchst ädt den ersten Saisonpunk­t.
Archivfoto: Szilvia Izsó Daniel Kröll und seine Teamkolleg­en vom TSV Wemding erkämpften sich in Höchst ädt den ersten Saisonpunk­t.
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