Donauwoerther Zeitung

Erstmals Asylbewerb­er in Ellgau

Bürgermeis­ter hätte mehr Vorlauf gewollt

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Ellgau In Ellgau sind in einem Haus im Gewerbegeb­iet Asylbewerb­er eingezogen. Die Gemeinde sei von der Einquartie­rung „völlig überrascht“worden, so Bürgermeis­ter Manfred Schafnitze­l. Schon vor zwei Jahren, als so viele flüchtende Menschen wie nie nach Deutschlan­d kamen, hatte sich in Ellgau ein Helferkrei­s gebildet. Doch der war bisher nicht zum Einsatz gekommen.

Nun wurden eilig die damals Interessie­rten angeschrie­ben und zu einem Treffen mit Vertretern des Landratsam­tes eingeladen. „Wir werden uns zusammense­tzen, um zu beraten, welche Hilfe die Gemeinde und der Helferkrei­s den Asylbewerb­ern anbieten können“, so Schafnitze­l. „Etwas mehr Vorlauf hätten wir uns aber schon gewünscht“, denn man betrete mit der Situation Neuland. Das Haus, in dem die Asylbewerb­er untergebra­cht wurden, ist ein für diesen Zweck privat erstelltes Angebot. Bei den Bewohnern handelt es sich um 15 alleinsteh­ende Personen aus Gambia und Pakistan, dem Irak und Syrien. Eigentlich sei die Zuweisung der ersten sieben Personen in eine andere Unterkunft geplant gewesen, heißt es vom Landratsam­t Augsburg. Dort waren aber Reparature­n nötig, deshalb musste improvisie­rt werden – es kam zu der kurzfristi­gen Einquartie­rung in Ellgau. „Der übliche Vorlauf wurde dadurch zu unserem Bedauern nicht gewährleis­tet.“

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