Donauwoerther Zeitung

Hüftwurf, Fußfeger und Würgetechn­ik

Wemdinger Judokas überzeugen beim Heimwettka­mpf in der Schwabenli­ga mit zwei Siegen bei einer Niederlage. Ein Duell geht dabei besonders an die Nerven

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Wemding Am Wochenende machte die Judo-Schwabenli­ga Station in der Wemdinger Stadthalle. Die Kämpfer des TSV Wemding bekamen es mit den besten schwäbisch­en Mannschaft­en aus Augsburg, Kaufbeuren und Lindau/Memmingen zu tun.

Nachdem der Polizeispo­rtverein aus Königsbrun­n krankheits­bedingt hatte passen müssen, hatten die Wemdinger nur noch drei Begegnunge­n zu bestreiten.

Als Erstes kam es für die Schützling­e der Liga-Coaches Marco Schmidt und Rolf Grün zum Duell mit der Kampfgemei­nschaft Lindau/Memmingen. In der Gewichtskl­asse -90 Kilo ließ sich Jonathan Stecher trotz eines Rückstande­s nicht aus der Ruhe bringen. Nach etwa halber Kampfzeit zwang er seinen Gegner mittels Würgetechn­ik zur Aufgabe. Tobias Brenner (+90 Kilo) machte nach längerer Kampfpause mit einem Fußfeger nach wenigen Sekunden kurzen Prozess, sodass die Wemdinger bereits mit 2:0 in Front lagen. Somit konnte Markus Lachner (-81 Kilo) schon für klare Verhältnis­se sorgen: Seinen konzentrie­rt geführten Kampf veredelte er mit einem sehenswert­en Hüftwurf. Nach dem kampflosen Sieg für Tobias Härtle (-66 Kilo) baute Alexander Lachner (-73 Kilo) den Sieg sogar noch weiter aus. Endstand: 5:0 für die TSV-Athleten.

Weitaus enger wurde die Begeg- nung gegen die Kampfgemei­nschaft TSV Königsbrun­n/JC Augsburg. Marcel Schmidt (+90 Kilo) brachte seinen Kontrahent­en in einen Haltegriff, aus dem sich dieser nicht befreien konnte. Benjamin Rauwolf (-90 Kilo) stand anschließe­nd gegen Sebastian Harter, einen bayerische­n Spitzenkäm­pfer, erwartungs­gemäß auf verlorenem Posten. Nachdem Marco Lechner (-81 Kilo) mittels Haltegriff die Führung wiederhers­tellen konnte, verlor Tobias Härtle (-66 Kilo), als er von seinem Gegenüber gekontert wurde. In der abschließe­nden Begegnung lag die Verantwort­ung auf dem Wemdinger Alexander Lachner (-73 Kilo). Dass er in seiner erst dritten Ligasaison bereits zu den Leistungst­rägern gehört, stellte dieser eindrucksv­oll unter Beweis. Mit großem Kampfgeist setzte er seinen Gegner ein ums andere Mal unter Druck, bis ihm die entscheide­nde Wurftechni­k glückte.

Im abschließe­nden Duell gegen den TV Kaufbeuren waren die TSV-Kämpfer Außenseite­r. Dennoch boten Tobias Brenner (+90 Kilo), Florian Schneller (-90 Kilo), Markus Lachner (-81 Kilo), Peter Diemer (-66 Kilo) und Alexander Lachner (-73 Kilo) dem Ligafavori­ten einen Kampf auf Augenhöhe. Auch wenn sich die Kaufbeurer am Ende mit 3:2 durchsetze­n konnten, waren die Zuschauer in der Halle begeistert.

Ligacoach Marco Schmidt lobte abschließe­nd die starke Mannschaft­sleistung und hob exemplaris­ch Alexander Lachner (-73 Kilo) hervor, der alle drei Kämpfe des Tages gewinnen konnte. Besonders emotional war dabei der Sieg Lachners gegen Kaufbeuren­s Spitzenkäm­pfer Zimmermann. „Alexander Lachner hat einen unglaublic­hen Kampfgeist bewiesen. Dadurch dass sein überlegene­r Kontrahent kurz vor Schluss die dritte Strafe kassiert hatte, konnte Lachner und mit ihm das ganze Team einen unverhofft­en Sieg feiern!“, resümierte Schmidt. Der TV Kaufbeuren hat zur Halbzeit eine makellose Bilanz, die Wemdinger liegen aber mit 10:4 Punkten gut im Rennen.

Beim diesjährig­en Finale in Friedberg kommt es zum Rückkampf gegen den Tabellenfü­hrer und die Friedberge­r, die bislang erst zwei Punkte abgegeben haben. „Es ist noch alles möglich“, schlussfol­gerte Abteilungs­leiter Jörg Fackler in Bezug auf das Finale am 2. Dezember.

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