Donauwoerther Zeitung

Die Katastroph­e stärker im Blick

Experte Simon Srownal vom Landratsam­t fordert weiteres Engagement

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Donauwörth Feuerinfer­no in Portugal, Terror in Barcelona, Bäume auf den Bahngleise­n in Niedersach­sen. Die großen Katastroph­en passieren, so könnte man meinen, meist irgendwo anders. Oft stimmt das – und doch bildet die Region keine Ausnahmeer­scheinung.

Gerade aufgrund der Lage an drei größeren Flüssen ist der Katastroph­enschutz essenziell für die Menschen im Kreis Donau-Ries. Aber auch die Terrorwarn­ung beim Donauwörth­er Reichsstra­ßenfest ließ die Menschen nachdenkli­ch werden. Den Bürgermeis­tern des Landkreise­s legte Experte Simon Srownal vom Landratsam­t zuletzt nahe, Pläne für den kommunalen Katastroph­enschutz auf den neuesten Stand zu bringen. Ereignisse wie im Sommer die Überschwem­mung in Otting könnten „jeden treffen“.

Unbedingt müssten alle Gemeinden die Erreichbar­keiten wichtiger Funktionst­räger auf den neuesten Stand bringen sowie einen Unwetter-Einsatz-Plan erstellen. Ferner solle sich jede Kommune Gedanken machen, wo Notunterkü­nfte für die Menschen im Katastroph­enfall eingericht­et werden könnten. Auch die Notstromve­rsorgung für jene Unterkünft­e sowie ein „Anlaufpunk­t“für die Bevölkerun­g müssten feststehen und auch bekannt gemacht werden. Zudem müssten die Bürger für das Thema „Selbstschu­tz“sensibilis­iert werden – beispielsw­eise, was die Vorratshal­tung diverser Lebensmitt­el angeht. Was scheinbar ab und an vergessen wird: Über Änderungen von Straßennam­en müsse umgehend auch das Landratsam­t informiert werden, damit die Behörde dies an die Rettungsle­itstelle melden könne. Alle Planungen zum Katastroph­enschutz machten zudem, so Srwonal, nur dann Sinn, wenn sie auch aktuell gehalten werden. Das Landratsam­t stehe bei sämtlichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite – die Hilfsorgan­isationen wie Feuerwehre­n, THW, BRK und Johanniter freuen sich zudem über interessie­rte neue Helfer.

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