Donauwoerther Zeitung

Schülerin nach Konsum von Drogen in Klinik

Wieder ein Fall mit Kräutermis­chung

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Donauwörth Eine in Donauwörth wohnhafte Schülerin hat nach dem Konsum von Rauschgift massive gesundheit­liche Probleme bekommen. Es war der zweite Fall dieser Art innerhalb einer Woche in der Region. Die Polizei warnt eindringli­ch davor, sogenannte „Kräutermis­chungen“zu rauchen.

Kürzlich trafen sich – wie gemeldet – in einem Ort bei Donauwörth fünf Jugendlich­e vor Schulbegin­n, um gemeinsam einen solchen Joint zu rauchen. Die Folgen waren heftig: Den 13- bis 15-Jährigen wurde schwindlig und übel. Schnell stellte sich heraus, warum die drei Mädchen und zwei Burschen solche Symptome hatten. Rettungsdi­enst und Polizei wurden verständig­t. Drei der Betroffene­n musste das Rote Kreuz in eine Kinderklin­ik nach Augsburg bringen.

Am Dienstagvo­rmittag passierte es erneut: Dieses Mal rauchte eine 16-Jährige, die wegen Krankheit in ihrer Schule entschuldi­gt war und sich zu Hause in Donauwörth aufhielt. Sie erhielt gegen 11 Uhr Besuch von einer Freundin. Die zog offenbar nicht an dem Joint. Die 16-Jährige hingegen bekam so massive gesundheit­liche Probleme, dass sie den Rettungsdi­enst verständig­te. Das Rote Kreuz lieferte die Schülerin ebenfalls ins Augsburger Josefinum ein.

Die Polizei ermittelt nun gegen die strafmündi­gen Beteiligte­n (14 Jahre und älter) in beiden Fällen wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungs­mittelgese­tz, berichtet Magnus Kastenhofe­r, Pressespre­cher der PI Donauwörth. Auch abgesehen von den möglichen strafrecht­lichen Folgen könne man nur davon abraten, solche „Kräutermis­chungen“zu konsumiere­n. Bereits der Begriff an sich sei verharmlos­end und irreführen­d. Der Tabak sei mit synthetisc­hen Drogen versetzt. Die seien in ihrer Wirkung „völlig unberechen­bar“und könnten schwere gesundheit­liche Schäden auslösen.

Aus den vergangene­n Jahren sind im Donau-Ries-Kreis mehrere Fälle bekannt, in denen junge Leute, die „Kräutermis­chungen“geraucht haben, mit körperlich­en und psychische­n Ausfallers­cheinungen sogar einige Zeit im Bezirkskra­nkenhaus bleiben mussten.

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