Donauwoerther Zeitung

Erpresseri­n gelangt an erotisches Video auf Handy

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Donauwörth Die technische­n Errungensc­haften des Internets und die neuen sozialen Medien eröffnen Ganoven ganz neue Möglichkei­ten. Dies zeigt ein Fall, den nun die Polizeiins­pektion Donauwörth meldet.

Ein junger Mann aus dem DonauRies-Kreis wurde dabei auf ungewöhnli­che Weise Opfer einer Erpressung. Eine Frau kontaktier­te den Geschädigt­en über seinen Facebook-Auftritt. Die Beiden setzten ihre Unterhaltu­ng über Skype (Videoanruf über das Internet) fort. Schließlic­h konfrontie­rte die Täterin den jungen Mann damit, ein erotisches Video von ihm an seine anderen Facebook-Kontakte zu schicken und auf dem Videoporta­l Youtube zu veröffentl­ichen. Alternativ bot die Unbekannte dem jungen Mann an, über Western Union eine vierstelli­ge Summe zu überweisen.

„Das Erschrecke­nde daran war für das Opfer, dass das Video tatsächlic­h existierte und sich auf seinem Handy befand“, erklärt die Polizei. Der Mann hatte es für den privaten Gebrauch von sich angefertig­t. Offenbar war das Gerät durch die unbekannte Angreiferi­n gehackt worden. Der junge Mann entschloss sich den Gesetzeshü­tern zufolge „für den einzig richtigen Weg“: Er ging nicht auf die Forderung ein, sondern erstattete Anzeige wegen des Vorgangs. Ob das Video tatsächlic­h in Umlauf gebracht wurde, ist nicht bekannt.

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