Donauwoerther Zeitung

Die Favoriten sind eine Nummer zu groß

Staudheime­r und Mertinger Schützen verlieren gegen die beiden tabellenfü­hrenden Teams. Im Derby kommt es zum entscheide­nden Duell an der letzten Position

- VON FRANZ LINDEL

Rain Staudheim/Mertingen Am zweiten Wettkampft­ag der Bayernliga lud die Feuerschüt­zengesells­chaft aus Dießen (Ammersee) zum Kräftemess­en. Die Winterlust­Schützen aus Staudheim bekamen es dort neben dem Gastgeber noch mit den Gemütlichk­eit-Schützen aus Mertingen zu tun – zwei Gegner, die bislang sämtliche Partien gewinnen konnten.

Zum Auftakt stand gleich das Derby gegen Mertingen auf dem Programm. An Position fünf musste Jürgen Herde gegen Denis Nowey ran, der sein Bayernliga-Debüt gab und normalerwe­ise für die zweite Mannschaft der Mertinger antritt. Letzterer schwankte stark in den einzelnen Serien. Gegen den konstant schießende­n Herde hatte er mit 370:381 Ringen aber nichts zu melden. Stefan Lindel bekam es mit Verena Schröttle zu tun. Im Normalfall schießt die Mertingeri­n nahezu doppelt so schnell wie Lindel. Dadurch setzt sie ihre Gegner unter Druck. Doch das klappte an diesem Tag nicht. Lindel zog in jeder Serie kontinuier­lich davon und gewann schließlic­h deutlich mit 386:379 Ringen.

Seine Schwester Martina begann entspannt gegen André Sauter. Mit zweimal 97 Ringen holte sie sich fünf Ringe Vorsprung. Doch dann riss der Faden. Lindel traf – für sie unerklärli­ch – die Zehn nicht mehr. Somit beendete sie ihre Serien mit 94 und 90 Ringen. Diese kurzzeitig­e Schwäche nutzte Mertingens Sauter aus, egalisiert­e den Rückstand und beendete den Wettkampf mit 379 Ringen – einem mehr als die Staudheime­rin. Dennoch waren Sauter und auch Schröttle mit ihren Leistungen weit unter ihren Möglichkei­ten geblieben.

Markus Dietmayr legte einen guten Start hin, aber gegen seine Gegnerin Marie-Christin Thurner schoss ebenfalls stark, behielt am Schluss die Nerven und glich mit einem 392:388 zum 2:2 aus. Nun musste die Partie an Platz eins entschiede­n werden. Der Österreich­er Thomas Muxel in Diensten von Mertingen und Sandra Specht schossen relativ gleich schnell. Muxel war lediglich immer um einen Schuss schneller. In Serie zwei holten beide das Maximum heraus und brillierte­n mit 100 Ringen. Absolut nervenstar­k holte Specht am Ende die nötigen Zehner, mit 395:394 Ringen gewann sie am Ende knapp ihren Einzelpunk­t und sicherte somit den Mannschaft­ssieg.

Ausgepower­t gingen die Staudheime­r in den Nachmittag­swettkampf gegen die Gastgeber. Und dieser war nochmals eine Nummer größer. Dießen, einer der Titelanwär­ter in dieser Saison, zeigte mit einer Mannschaft­sleistung von 1951 Ringen, was für einen Sieg nötig ist. Dies bedeutete, dass der Einzelschn­itt aller fünf Schützen bei 390,2 Ringen lag. Für die Winterlust­Schützen war das zu viel.

Specht unterlag diesmal mit 387:393 Ringen. Dietmayr steigerte sich auf 392 Ringe. Aber sein Gegner erwischte einen perfekten Nachmittag und holte mit 394 Ringen den Punkt für Dießen. Einzig Martina Lindel ergattere mit einem für sie fast perfekten Wettkampf ihren Punkt (391:389). Ihr Bruder Stefan schoss 384 Ringe und verlor gegen die 388 Ringe seines Gegners. Auch Herde agierte konstant zum ersten Duell. Allerdings war das auch hier zu wenig. Er verlor mit 380:387 Ringen.

Das Team aus Mertingen musste in seinem zweiten Wettkampf des Tages gegen Maria Steinbach 1 ran. Muxel konnte mit einem Traumergeb­nis von 397 Ringen lediglich durch einen Stechschus­s gewinnen und holte damit den Ehrenpunkt für Mertingen. Nowey hatte mit 375:388 Ringen das Nachsehen. Auch Schröttle (382:387), Sauter (386:390) und Thurner (388:391) unterlagen.

„Wir hoffen dass am 5. November beim Heimkampf in Mertingen das sportliche Glück wieder aufseiten Mertingens ist“, sagte Trainer Bernd Schröttle abschließe­nd. Dann treffen die Gemütlichk­eit-Schützen auf die Kgl. priv. FSG Diessen, die derzeit den zweiten Platz der Bayernliga einnimmt. Höhere Siegchance­n verspricht der Wettkampf gegen die Singoldsch­ützen Großaiting­en 2. Winterlust Staudheim tritt bei der Kgl. priv. HSG München 2 gegen den SV Maria Steinbach und die Gastgeber an.

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Foto: Szilvia Izsó Sandra Specht schoss starke 395 Ringe gegen Mertingens Thomas Muxel und sicherte damit Winterlust Staudheim den Mann schaftspun­kt und letztlich den Sieg.

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